Singapurs Premier fliegt Holzklasse – und geht damit viral

Symbolbild: Düsenjet. (C) Report24.news

Während die deutschen Regierungspolitiker gerne auch für Kurzstrecken auf Regierungsjets zurückgreifen, herrschen in Singapur offensichtlich ganz andere Sitten. Premierminister Wong nahm einen regulären Billigflieger von Laos zurück in die Heimat – und wurde dafür bejubelt. Offensichtlich ist man in dem südostasiatischen Stadtstaat deutlich volksnäher.

Singapurs Premierminister Lawrence Wong sorgt für Aufsehen – und zwar nicht durch Prunk, sondern durch Bescheidenheit. Ein kürzlich viral gegangenes Video zeigt den Regierungschef des Stadtstaates, wie er ganz unprätentiös in einem Billigflieger von Scoot Platz nimmt. Die Aufnahmen, die in den sozialen Medien die Runde machen, zeigen Wong, wie er sein Handgepäck verstaut und sich für den Rückflug vom ASEAN-Gipfel in Laos auf einen gewöhnlichen Economysitz zwängt. Kein roter Teppich, keine VIP-Lounge, kein Privatjet – stattdessen mischt sich der Premier unter das Volk und teilt deren Flugerfahrung.

Diese ungewöhnliche Szene hat nicht nur in Singapur, sondern weltweit für Gesprächsstoff gesorgt. Viele Bürger zeigen sich beeindruckt von der bodenständigen Art ihres Regierungschefs. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und wachsender Ungleichheit sehen viele in Wongs Verhalten ein positives Signal. Der indische Geschäftsmann Harsh Goenka teilte das Video auf X (ehemals Twitter) und löste damit eine Welle der Bewunderung aus. Er stellte Wongs Verhalten dem anderer Politiker gegenüber und lobte die „Einfachheit und Bescheidenheit“ des singapurischen Premiers.

Singapur, bekannt für seine effiziente Verwaltung und seinen wirtschaftlichen Erfolg, scheint mit Wong einen Regierungschef zu haben, der diese Werte auch persönlich verkörpert. Ob bewusste Inszenierung oder echte Überzeugung – Wongs Flug in der Economy Class sendet eine klare Botschaft: Auch in Zeiten globaler Unsicherheit und wirtschaftlicher Herausforderungen sitzt die Führung Singapurs mit ihren Bürgern sprichwörtlich in einem Boot – oder besser gesagt, in einem Flugzeug.

So manche Politiker in Deutschland könnten sich angesichts der unzähligen kostspieligen Flüge in Regierungsjets eine Scheibe davon abschneiden. Alleine zur Europameisterschaft verballerte die Bundesregierung für Kurzstreckenflüge mehr als eine halbe Million Euro. Von hunderten Leerflügen der Flugbereitschaft ganz zu schweigen. Eine Abgehobenheit, die nicht nur sprichwörtlich zu nehmen ist.

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