In Florida gibt es keine Windkraftwerke. Warum? Einerseits weil der US-Bundesstaat regelmäßig von tropischen Wirbelstürmen getroffen wird, andererseits weil die Politik dort die Strände schützen möchte. Stellen Sie sich vor, welche Schäden Hurrikan Milton dort angerichtet hätte.
Während in vielen anderen US-Bundesstaaten Windkraftanlagen geradezu wie Pilze aus dem Boden (und den Küstengewässern) schossen, gibt es im „Sunshine State“ keine nennenswerte Stromproduktion aus Windkraftanlagen. Dies hat mehrere Gründe. So ziehen immer wieder schwere tropische Wirbelstürme über die Halbinsel, was die Installation solcher Anlagen zu einer unsicheren Investition macht. Weiters dürfte es auch fast unmöglich sein, diese gegen Sturmschäden zu versichern.
Andererseits spricht sich auch die Politik Floridas gegen den Bau solcher Windkraftwerke, insbesondere an der Küste, aus. Diese würden dem Tourismus schaden, da sie den Blick aufs Meer verschandeln. Auch wollen die Republikaner im Staat die maritime Tierwelt nicht durch den Infraschall der Rotorblätter gestört sehen.
Allerdings ist der „Sunshine State“ bekannt dafür, zumindest gewisse Mengen an Solarstrom zu produzieren. Doch auch an dieser Elektro-Infrastruktur richten die tropischen Wirbelstürme immer wieder Schäden an. So auch Hurrikan Milton. Der Tweet unten zeigt allerdings auch deutlich auf, dass vor allem die verlässlichen Gaskraftwerke (zusammen mit Atom- und Kohlekraftwerken) für eine zuverlässige Stromproduktion auch während solcher Extremwetterereignisse sorgen.
Das Beispiel Florida verdeutlicht, wie wichtig eine wetterunabhängige Energieproduktion ist, die auch bei extremen, widrigen Umständen genügend Strom erzeugt.