Wie viele Menschen hätten gerettet werden können, wenn das RKI nicht geschwiegen hätte?

Symbolbild: Freepik @ufabizphoto

Die Analysen der RKI-Protokolle sind noch lange nicht abgeschlossen: Immer neue kritische Passagen werden von Experten durchleuchtet. In einer neuen Aussendung des Vereins MWGFD werfen die Fachautoren eine hochbrisante Frage auf: Hätten Menschenleben gerettet werden können, wenn das RKI Erkenntnisse vom 10. Februar 2020 umgehend veröffentlicht hätte? Konkret geht es um den Pathomechanismus und die mögliche Behandlung der Lungenentzündungen, die SARS-CoV-2 teilweise auslöste: Das (häufig tödliche) Elend der Intubation und Beatmung hätte Patienten demnach potenziell erspart bleiben können, hätte man frühzeitig Antihistaminika und Cortison verabreicht!

Aussendung der MWGFD: veröffentlicht am 10.10.2024: verfasst vom Fachautorenteam der MWGFD

Viele Ärzte und Pflegekräfte von Intensivstationen erinnern sich noch immer mit Schrecken daran, wie manche „Corona“-Patienten nach mehreren Tagen milder Erkrankung scheinbar aus dem Nichts heraus eine schwere Atemnot entwickelten, die – handelte es sich doch vermeintlich um ein neues „Killervirus“ – zur Intubation und Beatmung führte; und trotz dieser Behandlung starb ein Großteil der Betroffenen den Behandlungsteams unter den Händen weg – die Lungen hatten versagt.

Dank der offengelegten Besprechungsprotokolle des RKI [1] stellt sich die drängende Frage: Könnten viele dieser Menschen noch leben, wenn das RKI seine Erkenntnisse vom 10.02.2020 veröffentlicht hätte und die „Risikobewertung“ mit einem deutlichen Warnhinweis auf eine Besonderheit des Virus sofort veröffentlicht hätte, anstatt das vom Minister im Gesundheitsausschuss besprechen zu lassen [2]?

Diese lebensrettende Erkenntnis, die eben nicht veröffentlicht wurde, findet sich unauffällig unter dem Punkt 2 des RKI-Protokolls (Erkenntnisse über den Erreger) und lautet:

Deutsche Erkenntnisse: zwei der deutschen Patienten hatten Lungenentzündungen im Zuge einer sekundären Verschlechterung, typisch für SARS und Mers-CoV: beidseitige Pneumonie T-Zellen-vermittelte hyperallergische Reaktion an Tag 7-10, [….]“ 

Diese harmlos klingende Passage bedeutet schlicht und ergreifend: Die Experten vom RKI hatten bereits am 10.02.2020 entscheidend wichtige Informationen, welche die oben beschriebenen dramatischen Bilder und Verläufe vermutlich großteils hätten verhindern können.

Explizit: 

  • Eine „sekundäre Verschlechterung“ der Erkrankung kann nach etwas über einer Woche „an Tag 7-10“ auftreten (die Südafrikaner nannten das laut Dr. Shankara Chetty daher „Tag 8 Krankheit“ [3]) UND genau das sei „typisch für SARS und Mers-CoV“, also zwei schon bekannte Coronaviren, mit denen das neue Virus eng verwandt war (wie die Experten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls wissen mussten). Folglich war spätestens nach den ersten beiden hier im Protokoll beschriebenen Fällen klar, dass diese „Tag 7-10“ Problematik, der eigentlich lebensbedrohlichen Fälle, zu erwarten, ja sogar „typisch“ war. 
  • Und ganz entscheidend wichtig: Der Pathomechanismus, also die eigentliche Ursache, dieser Lungenentzündung – und damit die Ursache des Erstickens der Betroffenen – ist auch erwähnt, nämlich „T-Zellen-vermittelte hyperallergische Reaktion“. Hätte man das sofort allen medizinischen Einrichtungen (Arztpraxen, Kliniken) mitgeteilt, dann hätte auch gleich jeder Mediziner gewusst, was das bedeutet. Nämlich nichts anderes als eine Art schwere Allergie mit Atemnot, die ja auch bei anderen Allergien auftreten und unbehandelt zum Ersticken führen kann. Und jeder hätte sofort gewusst, was da therapeutisch zu machen ist. Dr. Chetty in Südafrika [3] und auch Ärzte in Guatemala [4] wussten, dass man diese schweren Fälle durch die sofortige Gabe von Antihistaminika und Glucocorticoiden, also einer ganz normalen Allergietherapie, effektiv behandeln und so die schweren oder sogar tödlichen Atemprobleme verhindern konnte. Und jeder europäische Arzt hätte das auch gewusst! Und in ihre Leitlinien [5] eingearbeitet, wo ebenfalls erwähnt wird, dass „Die Zeitdauer vom Beginn der Symptome bis zur Aufnahme auf die Intensivstation beträgt ca. 10 Tage“, also auch hier ist der Zeitraum 7-10 Tage festgehalten, allerdings ohne das Wissen um den Pathomechanimus der hyperallergischen Reaktion.

Angesichts dieser extrem wichtigen Erkenntnis müssen wir uns fragen:

  1. Warum musste die daraus resultierende Risikoeinstufung erst mit dem Ministerium besprochen werden, anstatt sofort überall die Warnung auszugeben: „Achtung, dieses neue Coronavirus kann eine hyperallergische Pneumonie auslösen, die 7-10 Tage nach Beginn der Infektion schlagartig auftritt. Halten Sie genug Antihistaminika und Cortison-Präparate für Ihre Patienten bereit, und reagieren Sie in solchen Fällen schnell, damit Sie Leben retten können!“
  2. Warum wurde diese Erkenntnis nicht spätestens nach der Besprechung mit dem Ministerium für Gesundheit großflächig publiziert? Wäre hier nicht sogar seitens des Ministeriums und RKI eine Pressekonferenz das Gebot der Stunde gewesen?

Wie viele mussten sterben, weil das RKI und der Minister geschwiegen haben?

Quellen:

[1] RKI – COVID-19-Pandemie – Hinweise zu den COVID-19-Krisenstabsprotokollen des Robert Koch-Instituts

[2] Unter Top 3, „Aktuelle Risikobewertung“ im Ergebnisprotokoll der AG-Sitzung „Neuartiges Coronavirus (2019nCoV)-Lage) vom 10.02.2020, siehe [1]

[3] 8th Day Protocol | Dr Shankara Chetty Healthcare

[4] Servus-TV, „Corona, aus der Suche nach der Wahrheit, Teil 3“ (Teil 3: Corona – auf der Suche nach der Wahrheit – ServusTV On)

[5] 20200619_S1-Leitlinie_Empfehlungen-intensivmedizinische-Therapie-COVID-19.pdf (dgiin.de)

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