Israel verweigert UN-Chef nach umstrittener Äußerung die Einreise

Bild: ollyy / freepik

Israel hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, die Einreise in das Land untersagt und zur Persona non grata erklärt. Diese Entscheidung folgt auf eine Stellungnahme des UN-Chefs zum jüngsten iranischen Angriff auf Israel, die in Jerusalem auf scharfe Kritik stieß.

Der israelische Außenminister Israel Katz verkündete den Schritt am Mittwoch über die Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter. In seinem Post warf Katz dem UN-Generalsekretär vor, Verständnis für den „mörderischen iranischen Angriff auf Israel“ gezeigt zu haben. Die Äußerungen von Guterres hätten die Realität im Nahen Osten verzerrt dargestellt und seien einer Person in seiner Position unwürdig.

Guterres hatte in einer Rede vor dem UN-Sicherheitsrat erklärt, der iranische Angriff sei „eine schwerwiegende Eskalation“ gewesen. Gleichzeitig betonte er jedoch, dieser Angriff habe „im Kontext der anhaltenden Spannungen in der Region und der jüngsten israelischen Angriffe“ stattgefunden. Diese Wortwahl stieß in Israel auf Unverständnis und Empörung.

Die Entscheidung, Guterres die Einreise zu verweigern, markiert einen Tiefpunkt in den ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Israel und den Vereinten Nationen. Denn in UN-Resolutionen wurde Israel in den vergangenen Jahren immer wieder wegen seiner Siedlungspolitik verurteilt – unter anderem auch, weil die moslemischen Länder stark vertreten sind. Nun erreichen die diplomatischen Spannungen einen weiteren Höhepunkt.

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