Wie erwartet haben die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe auf die Hisbollah ausgeweitet. Dabei kamen offenbar auch massive Bomben zum Einsatz. Diese Angriffswelle könnte eine Vorbereitung für eine Bodeninvasion sein, um so eine Pufferzone zu errichten.
Die Spannungen zwischen Israel und der radikaliislamischen Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon haben am Wochenende dramatisch zugenommen. Nach Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) wurden innerhalb weniger Stunden am Samstag etwa 180 Ziele im Südlibanon angegriffen und zerstört. Darunter befanden sich laut IDF tausende Raketenwerfer und Waffenlager der Hisbollah.
Die massive Angriffswelle folgte auf einen Raketenangriff der vom Iran unterstützten Hisbollah, bei dem etwa 90 Geschosse auf Nordisrael abgefeuert wurden. Die IDF erklärte, sie werde weiterhin die „Fähigkeiten und Terrorinfrastruktur der Hisbollah demontieren und schwächen“.
Für besonderes Aufsehen sorgte ein israelischer Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut am Freitag. Dabei wurde der hochrangige Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Aqil getötet, auf den die USA ein Kopfgeld von 7 Millionen Dollar ausgesetzt hatten. Bei dem Angriff kamen nach libanesischen Angaben auch 37 Zivilisten ums Leben, darunter Frauen und Kinder.
Trotz der hohen Zahl ziviler Opfer bezeichnete der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, den Angriff als „gutes Ergebnis“. Diese Äußerung sorgte bei einigen Beobachtern – insbesondere bei den Moslems – für Empörung.
Am Samstagabend zirkulierten in sozialen Medien Aufnahmen einer gewaltigen Explosion im Libanon, möglicherweise verursacht durch eine besonders große Bombe. Die genauen Hintergründe dieser Detonation sind noch unklar.
Die jüngsten Entwicklungen haben die Befürchtungen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts in der Region verstärkt. Beobachter warnen vor einem möglichen Abgleiten in einen offenen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah.