Kampf gegen den Windrad-Wahn: das berühmt-berüchtigte Treffen auf der Bienenwiese

Das Treffen der Windkraftgegner auf der Bienenwiese: Angelika Starkl vor Ort Bild: Angelika Starkl

Keine Windräder in unserer Region!“- diese Botschaft einte die 14 Bürgerinitiativen, die am 8. September auf die Bienenwiese von Freibauer Bernhard Mayerhofer gekommen waren. Am Redepavillon durften sie frei sprechen. Wo gibt’s das noch in der heutigen Demokratie?

Von Angelika Starkl

Maria Geburt. Ein Sonntag mit Kaiserwetter, bevor die große Flut kam. Mit viel Sorgfalt hatten sich die Veranstalter bemüht, über das Thema Windindustrie durch die Bürgerinitiativen und Redner zu informieren. Denn es gibt viele Menschen in Österreich, die keine Windräder in ihrer Heimat haben wollen. Doch der Widerstand gegen falsche politische Entscheidungen verhallt ungehört. Er verhallt auch, weil den Gemeinden und Bauern viel Geld versprochen wird. Sehr viel Geld. Das stärkste Lockmittel.

Dass durch die hässlichen Riesen das Land nicht nur optisch zerstört wird, erkennt man bereits, wenn man die Nordautobahn Richtung Tschechien fährt oder über Parndorf Richtung Ungarn. Die Windriesen stehen mitten in den Feldern, wo unsere Nahrung angebaut wird, das Brot für die Bevölkerung. Für die sogenannte „Energiewende“ wird auch das Heiligste geopfert – die unberührte Natur. In manchen Medien werden Windkraftgegner sogar als Schwurbler und Aluhüte bezeichnet.

Ein Logo symbolisiert treffend den Teil der Problematik, der die Schädigung der Tierwelt betrifft.

Es fehlt anscheinend an Information. Oder ist die Lobby dahinter so groß? Windindustrie ist ein gutes Geschäft, manchmal so lukrativ, dass ein Windpark auch durch den Verkauf an ausländische Investoren noch viel Geld bringt. Das will man sich doch nicht von ein paar Gegnern madig machen lassen. Man stellt sie als „rechtsextrem“ hin, denunziert sie und nimmt sie nicht ernst.

Von links: Peter Mikolasch, Hubert Loidolt, Lisbeth Zwerger, Chris Mondre, Gerlinde Mahr, Bernhard Mayerhofer, Angelika Starkl und Eva Bodingbauer.

Freie Bürger, freie Rede, Frieden

Auftakt des Treffens war der Einmarsch der Freiheits-Trychler mit Ochsenjoch und großen Glocken, ein Brauch aus der Schweiz. Sie marschieren für Freiheit und Frieden. Gerhard Huber führt sie an, ein ehemaliger Banker, der zu Fuß in der C-Zeit durch die Länder Europas ging, ohne Maske, ohne Test und ohne Impfung. Peter Schutte von der Menschheitsfamilie.at ist mit dabei, der große Veranstaltungen organisiert, Menschen zusammenbringt, die etwas zu sagen haben und keine Parteifloskeln schwingen. Mit dabei auch noch einige andere Gäste, Mitglieder der MFG, die dies Anliegen unterstützen wollten, ein Sprecher der FPÖ. Es war eine starke Symbolik: das Joch als Zeichen der Last und Unterdrückung. Die lauten Glocken als Zeichen von Menschen, die Gehör finden wollen in der Politik und bei der Bevölkerung.

Alphorn und Trommler erklangen, die Reden begannen. Es sprachen Peter Schutte, Josef Regner, Dr. Martin Steiner, Gerhard Loidolt, Ing. Rudolf Hammer, Josef Schmid, Peter Mikolasch, Dieter Dorner, Manuel Krautgartner und Roland Mösl.

Dazwischen ertönten die Saxophone, geführt von Dorly Kapeller aus Klosterneuburg. Schöne Preise wurden versteigert, auch ein Segelflug über das Tullnerfeld. Bei Wildwust, Biosäften, Brauschneider-Bier und selbstgemachten Kuchen kam das leibliche Wohl nicht zu kurz. Erstmalig lernten die Bürgerinitiativen einander kennen – ein wichtiger Schritt für den weiteren Austausch und die Vernetzung.

Die Bürgerinitiative Windpark Wagram-NEIN DANKE macht weiter. Der nächste Stammtisch ist für Dienstag, den 24. September, 18 Uhr, 3430 Neuaigen, Hauptstr. 2, geplant.

Denn es gibt viel zu tun: In Rußbach, am nördlichen Wagram, sind 6 Windriesen geplant. Der Wagram, das Herz des Weinbaus im fruchtbaren Löß, soll nun verschandelt werden, weil eine Gemeinde finanziell profitieren will. Das große Interesse am Thema zeigt auch, dass sehr viel Presse beim Treffen war. Sogar Servus TV brachte tags darauf einen Bericht.

Fazit: Windkraftgegner werden endlich wahrgenommen

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf will in NÖ bis 2030 weitere 250 Windanlagen bauen. Die Anliegen der Bürgerinitiativen werden seit mehr als 10 Jahren nicht gehört. Sie kämpfen wie die Löwen für ihr Land. Jimmy Moser von der IG Waldviertel überreichte 2023 nach einem Sitzstreik im Landhaus St. Pölten sogar 40.000 Unterschriften gegen den Windparkausbau im Gebiet um Waidhofen an der Thaya.

Der Beginn der Vorarbeiten des Windparks Gnadendorf-Stronsdorf ist trotz zahlreicher Mängel im UVP Verfahren schon im Gange. Für Windriesen mit 285 Metern Höhe inmitten der fruchtbaren Kornfelder. Man gibt dem Volk keine Stimme, sondern macht unbeirrt weiter. In einer Zeit, wo man bei unseren Nachbarn schon längst die Gefahren dieser nicht grünen, nicht nachhaltigen Energie erkannt hat, setzt die Landesregierung in NÖ auf das falsche Pferd. Es ist eine Chimäre, die unser Land, unsere Nahrung, unsere Natur und unsere Böden hässlich und unfruchtbar macht.

Pernkopf wird beraten von Herbert Greisenberger, dem Mann von Eleonore Gewessler. Da ahnt man doch, woher der Wind weht. Es wird Zeit, dass die Menschen aufstehen mit einem klaren NEIN zu dieser Politik. Quo vadis Österreich?

Christoph Terrer, BI Unser Lebensmittelpunkt
200 Gäste auf der Bienenwiese in Neuaigen bei Tulln, dem Treffpunkt der Windkraftgegner in Niederösterreich

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