Die Welt der Suchmaschinen wird nun um SearchGPT von OpenAI erweitert. Doch die Zensur wird wohl stärker ausfallen als bei Google, Bing & Co. Warum? Sie soll auf Daten von großen Medienkonzernen wie Springer, News Corp und dergleichen aufbauen. Diese seien angeblich „vertrauenswürdig“.
Das eigentliche Wesen von Suchmaschinen ist es, möglichst relevante Informationen zu Suchanfragen von Nutzern bereitzustellen. Doch bei OpenAI, dem Betreiber von ChatGPT, scheint man sich vielmehr als Traffic-Lieferant für die großen Medienkonzerne zu verstehen. Die Nutzer der im Aufbau befindlichen KI-Suchmaschine SearchGPT dürften nämlich vor allem auf die Webseiten der medialen „Kooperationspartner“ weitergeleitet werden.
In diesem Falle sind es bislang Axel Springer, News Corp von Rupert Murdoch und die Financial Times. Es ist anzunehmen, dass noch weitere große Medienkonzerne mit auf den Zug aufspringen und so vom KI-Hype profitieren wollen. Mehr Traffic bringt nämlich auch größere Werbeeinnahmen. Und wenn man durch eine solche Partnerschaft mit OpenAI bei den Suchergebnissen ganz prominent vertreten ist, könnte dies die Online-Präsenzen deutlich stärken.
Kleinere, unabhängige Medien werden darunter jedoch wohl leiden. Haben schon zuvor Google, Bing & Co im Zuge von Zensurbemühungen des Establishments „unliebsame“ (vor allem konservative und kritische) Medienpräsenzen mit sogenannten „Shadowbans“ belegt, dürfte SearchGPT mit der deutlichen Bevorzugung von Mainstream-Konzernmedien sogar noch einen drauflegen.
Es scheint, als ob OpenAI angesichts des zunehmenden Erfolgs von Perplexity AI in Sachen Suchanfragen beeinflusst wurde. Denn während Google im oberen Bereich vor allem bezahlte Links zeigt und erst danach mehr oder weniger relevante (und teilzensierte) Suchergebnisse, zeigt Perplexity eine umfangreiche Erklärung mit relevanten Links. Und das mit der Möglichkeit, den Fokus auf das gesamte Internet, akademische Quellen, Mathematik, Videos und Soziale Medien zu setzen. Damit wird OpenAI angesichts der deutlichen Verbindungen zu den großen Medienkonzernen wohl nicht mithalten können.