Bis vor kurzem verdiente sie in Berlin sehr gutes Geld als „High Class Escort“ – unter anderem als „BDSM-Sklavin“ und „Lolita für Age Plays“. Corona Lockdowns waren schädlich fürs Geschäft, weshalb sie ab 2020 nebenbei „aus Notwehr“ zur Journalistin wurde. Für die Veröffentlichung von Dokumenten, die ihr ein Insider zuspielte, mit dessen Identität man nicht besonders sorgsam umging, lässt sie sich nun von Systempresse und kritischer Zivilgesellschaft feiern. Was nur wenige wissen: Auf der Liste der von ihr Denunzierten stehen Namen wie Bhakdi, Wodarg, Ballweg und Brandenburg. Die „linksprogressive“ Berlinerin teilt die Welt nach Gutdünken in gut und böse, links und rechts ein – wem dient sie wirklich? Wem half der Leak wenige Tage vor dem Urteil Multipolar vs. RKI? Und als wie authentisch sind die Dokumente einzustufen?
Ein Kommentar von Florian Machl
Vorweg, Report24 war nie ein Medium, das über Menschen spricht, aber ihnen nicht die Möglichkeit zur Äußerung bietet. Zur viel beachteten Pressekonferenz vom 23. Juli, bei der die so genannten RKI-Files veröffentlicht wurden, haben wir alle Personen am Podium um eine Stellungnahme gebeten. Die Frau, die unter ihrem Prostituiertennamen „Aya Velazquez“ auftritt, den Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Homburg und den Pädagogen und Aktivisten Bastian Barucker.
Aufmerksame Geister bemerkten, dass Herr Paul Schreyer von Multipolar, der unter großem persönlichem und finanziellen Risiko seit langem einen Rechtsstreit führt, um genau diese Dokumente freizuklagen, nicht mit am Podium saß. Der Zeitpunkt war brisant, denn ein weiteres Urteil in der Sache wäre in wenigen Tagen zu erwarten gewesen. Dieses Urteil wird festlegen, ob die Strategie der Geheimhaltung und des späteren Schwärzens der Dokumente in Deutschland rechtmäßig ist – oder ob die Herausgabe und mehr Transparenz gerichtlich angeordnet wird.
Statt Schreyer oder einem sonstigen Vertreter von Multipolar präsentierte sich eine Frau, die sich als „Aya Velazquez“ vorstellte – der breiten Öffentlichkeit aus deutschen Systemmedien aber auch unter ihrem bürgerlichen Namen Magdalena Jany bekannt ist. Bevor ich auf Jany zu sprechen komme, zunächst noch mal zur Pressekonferenz und der Präsentation dieser Leaks.
Lagen die Dokumente seit sechs Wochen vor?
Die neuen Unterlagen lagen bereits seit Wochen vor – aus einem X-Posting von Jany lässt sich ein Zeitraum von mindestens sechs Wochen Vorlaufzeit herauslesen. Die Dateien wurden höchst selektiv einigen Medien, darunter Systemmedien wie Nordkurier und Schwäbische Zeitung, vorab zugespielt. Diese hielten sich sklavisch an die Vorgaben der angeblichen Corona-Schwurblerin, die als solche im Mainstream eigentlich verpönt sein dürfte. Dennoch veröffentlichten sie kein Sterbenswörtchen vor der Konferenz. Was Alternativmedien betrifft, war Jany noch wählerischer und lud einen nicht näher benannten Kreis ein, der sich auf irgendwelchen Mailinglisten befunden haben soll. Laut Elijah Tee erfolgte die Einladung 43 Minuten vor Beginn der Konferenz in irgendeiner Berliner Besenkammer. Nicht anwesend und eben auch nicht vorab informiert war Multipolar, was wohl das Maximum an Unkollegialität darstellt.
Der Zeitraum von sechs Wochen ist auch dahingehend beachtlich, dass in dieser Zeit ein akribisch recherchiertes Buch von Dr. Bodo Schiffmann zu den bis dahin bekannten RKI-Protokollen erschienen ist. Es gilt als Standardwerk und Nachschlage-Quelle für alle am Thema Interessierten. Auch hier wäre es kollegial gewesen, ihn vorab mit Informationen zu versorgen. Doch es zählte wohl in erster Linie die Selbstdarstellung und Eigen-PR.
Und, ganz ehrlich: Wenn man sechs Wochen Zeit zur Planung hat, findet man für so ein Thema eine andere Location als eine Besenkammer – zahlreiche begüterte Gönner und Kritiker der Corona-Zeit hätten mit Freude Räumlichkeiten und Sicherheit zur Verfügung gestellt. Und es wäre auch möglich gewesen, freie Medien zeitgerecht einzuladen – Frau Jany hat sich dagegen entschieden und wird schon ihre Gründe dafür gehabt haben.
Schweigen über Prostitutionshintergrund der „freien Journalistin“
Worüber Systemmedien sehr auffällig schweigen, ist der persönliche Hintergrund von Jany alias „Velazquez“. Man nennt sie überall „freie Journalistin“. Tatsächlich finanzierte sie sich ihr Studium der Anthropologie (eigene Aussage) durch Prostitution. Als „High Class Escort Girl“ (Vorsicht, Link nicht jugendfrei) bot sie Dienstleistungen wie die Unterwerfung als BDSM-Sklavin oder „Lolita-Altersspiele“ für Herren mit offenbar pädophiler Neigung an. Angeblich hätte sie diesen Beruf aufgegeben (eigene Aussage) – auf einschlägigen Berliner Seiten zur Prostitutionsvermittlung (Vorsicht, Link nicht jugendfrei) ist ihr Profil nach wie vor online. Eine Stunde mit „Aya Velazquez“ kostet(e) 300 Euro, Overnight wohlfeile 3.000 Euro plus Nobeldinner plus Luxushotel, versteht sich. Dass eine Prostituierte vielfältig angreifbar ist und in der Natur der Sache auch als käuflich gilt, macht sie nicht unbedingt zur logischen ersten Adresse, um einen wichtigen Leak zu publizieren – es sei denn, man sucht genau so eine kompromittierbare Person.
Untergriffe gegen „alle“, die Rang und Namen haben
Seit „Velazquez“ als Teil der kritischen Widerstandsbewegung (unter anderem auch als Mitglied der Partei Basis, eigene Aussage) auftritt, gab es eine lange Reihe von Skandälchen. Zunächst bezichtigte sie mehrere Führungspersonen von Querdenken quasi Doppelagenten und gesteuerte Opposition zu sein. Unter den Personen, die Ziel ihrer Denunziationen wurden, befanden sich Prof. Bhakdi, Dr. Wodarg, Martin Ballweg und Paul Brandenburg. Sie maßte sich an, den Widerstand in gut und böse, aber auch in links und rechts einzuteilen, wobei sie selbst natürlich zu den Erhabenen, Guten, Linken zählte. Sie selbst macht alles richtig – die anderen wären aber verdächtig und könnten ihrer Meinung nach auch für den Verfassungsschutz arbeiten. Bemerkenswert ist auch eine Auseinandersetzung mit Rechtsanwalt Markus Haintz, eine Gelegenheit, bei der sie ohne Zustimmung private Chatnachrichten veröffentlichte.
Gegen Paul Brandenburg ließ sie über eine teure Promi-Anwaltskanzlei eine Klage formulieren – er hatte sie einmal falsch zitiert, diesen Fehler auch gleich richtiggestellt. Geklagt wurde er trotzdem. Der Spruch in der ersten Instanz war letztendlich beachtlich, denn inmitten der Corona-Pandemie gestand ein deutsches Gericht einer angeblich kritischen Corona-Journalistin mit intensiver Rotlicht-Vergangenheit zu, eine „besonders schützenswerte Journalistin“ zu sein.
Liebkind des linken Mainstreams
Vor ihrer Karriere als „Corona-Journalistin“ war Jany nicht nur horizontal tätig, sondern auch Liebkind der Systempresse. Sie studierte Sozial- und Kulturanthropologie an der FU Berlin und schrieb dort ihre Bachelorarbeit über „schlechte Drogentrips“. Das ist auch der Hintergrund ihres Künstlernamens. Ayahuasca ist ein psychedelisch wirkendes Drogengetränk mit dem Halluzinogen DMT. Aus Ayahuasca wurde Aya Velasquez, später auch der Künstlername für die Prostitution, der bis heute auf zahlreichen Internetseiten auffindbar ist. Aber niemand hat ein Problem damit, diesen Namen im Kontext mit der vielleicht wichtigsten Corona-Aufklärung des Jahres zu benutzen?
Sie wird von Bekannten als „linksprogressiv“ bezeichnet. Auf ihrem Twitter-Profil finden sich teilweise sehr detaillierte Informationen darüber, wie sie als Prostituierte auch politische Inhalte vermittelte. Dazu benutzte sie in Anlehnung an Fridays for Future den Hashtag #SexWorkersForFuture und forderte von Kunden Spenden für atmosfair ein, einem Unternehmen, das mit dem Klimaschwindel große Kasse macht. Diese politische Ausrichtung ergibt sich auch aus einem Bericht von merkur.de aus dem Jahr 2019: „Escort-Dame verzichtet auf viel Geld – Das hat Greta Thunberg damit zu tun„. Dass man sich mit diesem Background anmaßt, über andere zu urteilen, sie wären gesteuerte Opposition, hat einen sehr interessanten Geschmack.
Sind die Protokolle überhaupt echt und vollständig?
Zahlreiche Kritiker der Veröffentlichung warfen die Frage auf, ob die Protokolle echt und vollständig sind – und diese Frage ist berechtigt. Zunächst muss man als sauberer Journalist anmerken, dass der Wert drastisch geschmälert wird, weil die Authentizität nicht feststeht. Mittlerweile wurde bekannt, dass Jany von ihrer Quelle offene Word-Dokumente erhalten hat – diese wurden von ihr dann in geschützte PDF-Dateien umgewandelt. Es gibt also viele mögliche Stellen, wo man die Word-Dokumente noch hätte manipulieren können. Das RKI hat die Authentizität nicht bestätigt – das geht in der kurzen Zeit auch nicht, alle Inhalte müssen auf Punkt und Beistrich geprüft werden. Für einen sauber arbeitenden Journalisten sind die Unterlagen deshalb zurzeit nicht belastbar – jedes einzelne Zitat müsste per Re-Check beim RKI abgesichert werden.
Das zentrale Argument für einen gesteuerten, absichtlichen „Leak“
Hinzu kommt der Umstand, dass bei den geführten Verfahren zur Freigabe der Originaldokumente drei Sitzungen identifiziert wurden, die mit hundertprozentiger Sicherheit geführt wurden, wo die Unterlagen aber „verschwunden“ oder „nie protokolliert“ wurden. Man geht davon aus, dass bei diesen Gelegenheiten Dinge gesagt wurden, welche zur Aufklärung der Corona-Pandemie als großer Betrugsfall sachdienlich wären und deshalb vom RKI oder wem auch immer gelöscht wurden. Zitat:
Gegenstand des verbalen Scharmützels am Montag ist unter anderem die Versicherung des RKI, von drei Krisenstab-Sitzungen gebe es keine schriftlichen Aufzeichnungen. Es soll sich dabei um Beratungen in der hektischen Anlaufphase der Pandemie handeln, die Sitzungen vom 6. und 8. Januar sowie die vom 8. Mai 2020. Die Schriftsätze hierzu, beteuert das RKI, seien nicht mehr auffindbar. Ein Anwalt der Berliner Wirtschaftskanzlei Raue kramt in seinen Akten: „Wenn es an diesen Tagen Sitzungen gegeben haben sollte, liegen dazu keine Protokolle vor.“ Das bringt Klägeranwalt Christoph Partsch auf die Zinne. Er streitet vor dem Verwaltungsgericht für die komplette Entschwärzung der Protokolle: „Sie haben doch schon bestätigt, dass es diese Sitzungen gab, jetzt setzen Sie plötzlich ein Fragezeichen dahinter.“
Zitat aus Welt.de
Die Geschichte, die Jany der Welt auftischt, funktioniert dahingehend, dass angeblich ein RKI-Insider, der inzwischen nicht mehr dort tätig ist, aus moralischen Gründen alle Dokumente ungeschwärzt übergeben hätte. Dazu hätte der Insider aufgrund seiner Tätigkeit legalen Zugriff gehabt. Diese Geschichte war schon dahingehend problematisch, da Jany damit die Grundregeln des Informantenschutzes missachtet hat – denn die Person ist mit dieser Beschreibung von innerhalb des RKI ohne Frage identifizierbar – und somit auch klagbar.
Wenn es sich aber um einen vollständigen Leak aus Gewissensgründen gehandelt haben soll, müssten die genannten drei Protokolle enthalten sein. Sie fehlen aber. Jetzt kann man glauben, dass es diese Dokumente nie gab – oder aber der Leak war angeordnet und staatlich gesteuert.
Gründe für eine Deep State Aktion hinter dem Leak
Dass es sich in Wahrheit um eine orchestrierte Aktion des tiefen Staates handelt, kann folgende Gründe haben: Man möchte eine leicht kompromittierbare, linke Aktivistin im Mainstream als Starjournalistin positionieren – da man die Öffentlichkeit auch in Zukunft steuern will, wenn es unvermeidlich ist, Korruption und Betrug der Corona-Zeit zuzugeben.
Und: Man entkräftet die Sprengwirkung, welche das knapp bevorstehende Gerichtsurteil im Fall Multipolar gegen das RKI entwickelt hätte – und wo ein Richter möglicherweise ohnehin die vollständige Entschwärzung der Dokumente angeordnet hätte. Dann wäre ein weiteres Mal der angeblich „rechte“ (was er nicht ist) Paul Schreyer mit seinem Magazin der Medienstar gewesen – und den könnte man nicht so einfach kontrollieren.
Der in Deutschland sehr bekannte Blogger Elijah Tee hat den Sachverhalt – zugegeben sehr subjektiv und nicht immer freundlich – in dieser Sendung zusammengefasst, die dennoch viele Insiderinformationen enthält.
Rechtfertigung für die Vorgangsweise
Nach zwei Tagen des öffentlichen Drucks äußerte sich Frau Jany via X hinsichtlich der Nicht-Einladung von Paul Schreyer. Er wäre ja ohnehin wie alle anderen vor der PK informiert worden. Paul Schreyer könne sich jetzt nach ihrem Leak die teuren Gerichtsverfahren ja sparen. Der Termin am 23. Juli wäre der „einzig mögliche“ gewesen – aufgrund der Urlaubsplanung der Beteiligten. Auch das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Frau Jany geht es angeblich nur um die Sache, sie hortet die wichtigsten Dateien zur Corona-Pandemie seit sechs Wochen zu Hause und teilt sie nur mit ausgewählten Systemmedien – und wählt den Veröffentlichungstermin aufgrund irgendwelcher privater Urlaubsplanungen.
Bleibt die Frage, weshalb eine Veröffentlichung angeblicher Staatsgeheimnisse, jedenfalls von Dokumenten, die behördlich geschwärzt wurden, ohne Konsequenzen bleibt. Im Faeser-Deutschland gab es schon aus viel nichtigeren Anlässen Untersuchungshaft, Verhöre und Hausdurchsuchungen. Frau Jany konnte aber völlig unbehelligt am selben Tag posten, wo sie abends zu feiern gedenkt – und kein Beamter des restriktivsten Deutschlands der letzten 70 Jahre kam zu dieser Party, um ein paar Fragen zu stellen. Auch das ist ziemlich beachtlich.
Rückmeldungen von Homburg und Barucker
Wie zu erwarten war, blieben unsere Fragen vom 24. Juli, 16:45, an Frau Jany bislang unbeantwortet. Prof. Dr. Homburg antwortete uns, dass er in die Einladungspolitik und Planung der Pressekonferenz nicht involviert war. Er habe sich um seinen Part, die Analyse und Darstellung der Inhalte gekümmert – ein Umstand, den man respektvoll hervorheben muss, er hat dies auch tatsächlich gewohnt brillant gelöst. Herr Barucker, zu dem wir vorher noch nie Kontakt hatten, wollte sich zu Pressekonferenz, Einladungspolitik und den Umgang mit Multipolar ebenso nicht äußern. Er verwies auf Frau Jany und ihre Stellungnahme via X. Wir wollen davon ausgehen, dass die beiden Herren vorab tatsächlich nicht über diese Hintergründe und Vorgangsweisen informiert wurden. Ob sie durch den Auftritt mit Jany beschädigt wurden, wird die Zukunft zeigen – ich hoffe nicht.