Deutschland wird die sogenannten „Klimaziele“ in Bezug auf die Reduzierung von CO2-Emissionen von 40 Prozent bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Jahr 2005 wohl deutlich verfehlen. Doch das wird die Bundesrepublik mehrere Milliarden Euro kosten. Eine beispiellose Selbstdemontage im Namen der Klimareligion.
Eigentlich hatten sich die EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, die CO2-Emissionen auf Basis des Jahres 2005 binnen eines Vierteljahrhunderts um 40 Prozent zu senken. Eine Verpflichtung, die von Politikern eingegangen wurde, die offensichtlich Anhänger der Klimareligion sind. Ungeachtet des Umstands, dass das Kohlendioxid (siehe auch mein Buch „Das CO2 ist nicht unser Feind„) in Sachen Klimaerwärmung eine vernachlässigbare Rolle spielt, setzen die EU-Regierungen auf eine massive Dekarbonisierung der Wirtschaft. Doch das kommt nun gerade Deutschland teuer zu stehen.
Laut einem aktuellen Bericht wird erwartet, dass die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 anstatt um 40 „nur“ um 35,5 Prozent sinken sollen. Besonders schlecht sollen demnach Deutschland (welches das Ziel trotz anhaltender Deindustrialisierung um rund 10 Prozent verfehlen soll) und Italien (welches wohl um 7,7 Prozent unter dem Ziel liegen wird) liegen. Spanien hingegen soll den Prognosen zufolge sogar um 7 Prozent über dem Ziel liegen.
Warum wird dies für Deutschland (und Italien) teuer? Weil das „Effort Sharing Regulation“-Abkommen (ESR) den Handel von CO2-Zertifikaten faktisch vorschreibt. Länder, welche die wirtschaftlich ohnehin katastrophalen Ziele nicht einhalten (können), sollen sich mit dem Erwerb solcher Zertifikate von anderen Ländern quasi „freikaufen“ können. Spanien würde demnach im Jahr 2030 um die 10 Milliarden Euro von den ach so bösen „Klimasündern“ erhalten. Deutschland müsste dann wohl um die 16,2 Milliarden Euro zahlen, Italien 15,5 Milliarden Euro. Wobei diese Zahlen auf den aktuellen Preisen für solche Zertifikate basieren. Da es allerdings bis 2030 wohl einen deutlichen Mangel daran geben dürfte, wird man wohl mit deutlich höheren Preisen rechnen müssen.
Damit zeigt sich wieder einmal, wie sehr die Politiker die eigenen Bevölkerungen und Unternehmen mit ihren unsinnigen Verpflichtungen in die Bredouille bringen. Und das völlig ohne irgendwelche Zwänge – nur weil sie den Klimahysterikern auf den Leim gehen und eine vernünftige Umweltschutzpolitik durch schlussendlich komplett nutzlose „Klimaschutz“-Maßnahmen ersetzen. Schon jetzt zahlen die Bürger und die Unternehmen mit irrsinnig hohen Energiepreisen drauf, während die Schwellen- und Entwicklungsländer weiterhin auf günstige und stabile fossile Energiequellen setzen. Und wie man sieht, wird es weder billiger noch besser…