Chinesische und russische Kriegsschiffe sammeln sich derzeit in der südchinesischen Stadt Zhanjiang. In den kommenden Tagen werden sie im Südchinesischen Meer gemeinsame Übungen abhalten. Peking und Moskau zeigen damit Washington und der NATO den Stinkefinger. Allerdings dürften die Anrainerstaaten angesichts der Spannungen in der Region die Übung mit Argusaugen beobachten.
Während der kollektive Wertewesten versucht, Peking wegen der Unterstützung Moskaus unter Druck zu setzen, zeigt man sich seitens der kommunistischen Führung diesbezüglich relativ unbeeindruckt. Im Hafen der südchinesischen Stadt Zhanjiang sammeln sich derzeit chinesische und russische Kriegsschiffe. Diese werden in den kommenden Tagen im Südchinesischen Meer die Übung Joint Sea-2024 abhalten.
Das chinesische Verteidigungsministerium erklärt laut chinesischen Staatsmedien, dass die laufende Übung, die voraussichtlich bis Mitte Juli dauern wird, dazu diene, „die Entschlossenheit und Fähigkeiten beider Seiten im gemeinsamen Umgang mit maritimen Sicherheitsbedrohungen sowie zur Wahrung des globalen und regionalen Friedens und der Stabilität zu demonstrieren.“ Auch soll diese Übung die „umfassende strategische Partnerschaft“ zwischen den beiden Ländern „für eine neue Ära weiter vertiefen“.
Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, dass zwei Korvetten der Pazifikflotte an den gemeinsamen Übungen teilnehmen werden. Dabei will man unter anderem Luftabwehrübungen, Anti-U-Boot-Übungen und Seenotrettungsmaßnahmen durchführen. Es ist auch zu erwarten, dass Washington und die NATO China dafür verurteilen werden, da man dies als militärische Unterstützung Russlands betrachten wird.
Angesichts der anhaltenden Spannungen im Südchinesischen Meer dürften auch die anderen Anrainerstaaten ein Auge auf die Entwicklungen werfen. Insbesondere die Philippinen, die in ihrer exklusiven Wirtschaftszone (Westphilippinische See) wegen der Gebietsansprüche Pekings immer wieder mit Schiffen der chinesischen Marine und der chinesischen Küstenwache zusammenstoßen, werden darüber kaum erfreut sein.