Chinesische und russische Kriegsschiffe sammeln sich derzeit in der südchinesischen Stadt Zhanjiang. In den kommenden Tagen werden sie im Südchinesischen Meer gemeinsame Übungen abhalten. Peking und Moskau zeigen damit Washington und der NATO den Stinkefinger. Allerdings dürften die Anrainerstaaten angesichts der Spannungen in der Region die Übung mit Argusaugen beobachten.
Während der kollektive Wertewesten versucht, Peking wegen der Unterstützung Moskaus unter Druck zu setzen, zeigt man sich seitens der kommunistischen Führung diesbezüglich relativ unbeeindruckt. Im Hafen der südchinesischen Stadt Zhanjiang sammeln sich derzeit chinesische und russische Kriegsschiffe. Diese werden in den kommenden Tagen im Südchinesischen Meer die Übung Joint Sea-2024 abhalten.
The militaries of #China and #Russia have begun joint naval drills, dubbed Exercise Joint Sea-2024, in the waters and airspace near Zhanjiang City, south China's Guangdong Province, the Chinese Ministry of National Defense said on Friday. pic.twitter.com/0iWQ5QOmu0
— Beijing Evening News (@BeijingEvening) July 12, 2024
Das chinesische Verteidigungsministerium erklärt laut chinesischen Staatsmedien, dass die laufende Übung, die voraussichtlich bis Mitte Juli dauern wird, dazu diene, “die Entschlossenheit und Fähigkeiten beider Seiten im gemeinsamen Umgang mit maritimen Sicherheitsbedrohungen sowie zur Wahrung des globalen und regionalen Friedens und der Stabilität zu demonstrieren.” Auch soll diese Übung die “umfassende strategische Partnerschaft” zwischen den beiden Ländern “für eine neue Ära weiter vertiefen”.
Vessels assemble for China-Russia naval exercise 'Joint Sea-2024'
— Zhang Heqing (@zhang_heqing) July 13, 2024
The vessels for the China-Russia naval exercise "Joint Sea-2024" have assembled in Zhanjiang City, south China's Guangdong Province, including guided missile destroyers, guided missile frigates and supply ships.… pic.twitter.com/uLyldLp2Lf
Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, dass zwei Korvetten der Pazifikflotte an den gemeinsamen Übungen teilnehmen werden. Dabei will man unter anderem Luftabwehrübungen, Anti-U-Boot-Übungen und Seenotrettungsmaßnahmen durchführen. Es ist auch zu erwarten, dass Washington und die NATO China dafür verurteilen werden, da man dies als militärische Unterstützung Russlands betrachten wird.
The Philippines accused China of illegally “harassing, blocking and conducting dangerous maneuvers” against Philippine ships in the South China Sea. pic.twitter.com/LL2fkEJGmu
— S p r i n t e r F a m i l y (@SprinterFamily) March 5, 2024
Angesichts der anhaltenden Spannungen im Südchinesischen Meer dürften auch die anderen Anrainerstaaten ein Auge auf die Entwicklungen werfen. Insbesondere die Philippinen, die in ihrer exklusiven Wirtschaftszone (Westphilippinische See) wegen der Gebietsansprüche Pekings immer wieder mit Schiffen der chinesischen Marine und der chinesischen Küstenwache zusammenstoßen, werden darüber kaum erfreut sein.
