Japan ist bei der Zuwanderung äußerst restriktiv. Die ostasiatische Inselnation ist entsprechend dafür bekannt, die Asylgewährung strikt zu regulieren. Dies zeigt sich auch in den Zahlen zur Anerkennung von Asylbewerbern. Tokio setzt lieber auf nützliche Zuwanderung für den Arbeitsmarkt.
Im Jahr 2023 hat Japan eine „Rekordzahl“ an Asylbewerbern aufgenommen. Ganze 303 Anträge wurden bewilligt – ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Laut den offiziellen Zahlen liegt die Ablehnungsquote damit bei 97,8 Prozent, wie die Japan Times berichtet. Andererseits haben weitere 1.005 Personen (zumeist Ukrainer) einen vorübergehenden Aufenthaltsstatus aus humanitären Gründen erhalten.
Insgesamt suchten demnach im vergangenen Jahr 13.823 Menschen in Japan um Asyl an. Eine Verdreifachung der Zahlen gegenüber dem Jahr 2022 und die zweithöchste Zahl seit dem Rekord von 19.629 Anträgen im Jahr 2017 (wovon gerade einmal 20 anerkannt wurden). Unter den 303 anerkannten Fällen befanden sich demnach 237 Afghanen, die damit die größte Gruppe stellten. Die meisten Anträge gab es jedoch von Menschen aus Sri Lanka (3.778), der Türkei (2.406) und Pakistan (1.062).
Das Reich der aufgehenden Sonne ist dafür bekannt, äußerst restriktiv in Sachen Zuwanderung und Asylgewährung zu sein. Dafür können Frauen dann auch selbst in der Metropole Tokio noch spätabends vor die Tür, ohne Angst vor Gruppenvergewaltigungen und Messerangriffen haben zu müssen – Zustände, die besonders für deutsche Touristinnen mitunter sehr ungewohnt sind.
Lediglich in Bezug auf Arbeitsvisa (insbesondere aus Südostasien) für den Arbeitsmarkt zeigt sich Tokio mittlerweile relativ großzügig, da infolge der Kinderlosigkeit immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Die japanische Regierung will – im Gegensatz zu jenen in vielen europäischen Staaten – eben möglichst nur jene Menschen ins Land lassen, die auch einen Mehrwert bringen.