Eine Gruppe russischer Kriegsschiffe befindet sich auf dem Weg nach Kuba. Sie werden zusammen mit Langstreckenbombern Kriegsübungen in der Karibik abhalten. In den Vereinigten Staaten zeigt man sich wenig erfreut über diese Militärpräsenz, sieht darin allerdings keine direkte Bedrohung. Geplänkel zwischen Großmächten eben.
Nur kurz nachdem US-Präsident Joe Biden der Ukraine offiziell erlaubt hat, mit US-amerikanischen Waffen Ziele auf russischem Territorium anzugreifen, zeigt die russische Kriegsmarine Präsenz in der westlichen Hemisphäre. Von Kuba aus werden die Kriegsschiffe zusammen mit Langstreckenbombern militärische Übungen durchführen. Auch Venezuela könnte Teil der Aktivitäten werden.
Die Biden-Regierung selbst gibt sich gelassen und sagt, die Übungen würden „keine direkte Bedrohung“ für die Vereinigten Staaten darstellen. Doch für die Hardliner in der US-Politik stellt dies eine Provokation dar. Dabei sind es üblicherweise die US-Militärs, die gerne in umstrittenen Gebieten und in Krisenregionen immer wieder mit ihrer Kriegsmarine Flagge zeigen und für Spannungen sorgen.
Auch wenn die Entsendung von russischen Kriegsschiffen und Langstreckenbombern in die Karibik vor allem etwas Theatralik darstellt und wohl zeigen soll, dass Russland trotz des Ukraine-Krieges zu solchen Manövern in der Lage ist, dürfte dies nicht unbedingt zu einer Entspannung führen. Andererseits, so monieren Beobachter, könnte es hilfreich sein, die Amerikaner im übertragenen Sinn etwas von ihrer eigenen Medizin schlucken zu lassen.
Es ist zu erwarten, dass die US Navy und die US-amerikanische Luftwaffe die Aktivitäten sehr genau überwachen.