Kupfer ist ein sehr gefragter Rohstoff, mit dem sich auch gutes Geld machen lässt. Das wissen auch Kriminelle, die gerne Baustellen bestehlen. Besonders lukrativ scheinen jedoch auch Windparks und Photovoltaikanlagen zu sein, wie aktuelle Berichte verdeutlichen.
Vor wenigen Tagen erst haben unbekannte Täter – wahrscheinlich wieder einmal Kriminelle aus dem Ausland – große Mengen an Kupferkabeln aus einem Windpark in Dardesheim in Sachsen-Anhalt gestohlen. Der Sachschaden: 160.000 Euro. Ähnliche Berichte gab es in der Vergangenheit auch von einem Windpark in Schleswig-Holstein und bei Photovoltaikanlagen in Sachsen-Anhalt und in Rheinland-Pfalz. Wo Strom produziert wird, gibt es eben auch viele Kupferkabel.
Damit werden also nicht mehr vorrangig Baustellen und auch Bahnstrecken (oder auch große Metallhändler wie Aurubis) beklaut, sondern eben auch die Kraftwerke zur Stromproduktion. Dies sorgt nicht nur für materielle Schäden bei den betroffenen Unternehmen, auch kommt es so zu Verzögerungen beim Bau von Gebäuden, zu Verspätungen von Zügen und zu Ausfällen bei der Stromproduktion. Und wenn man bedenkt, dass eine Windturbine zwischen fünf und neun Tonnen Kupfer pro Megawatt Nennleistung enthält, wird auch deutlich, dass es in Zukunft sogar zu noch dreisteren Materialdiebstählen kommen könnte.
Da der Verkauf bei Metallhändlern und Recyclern in der Europäischen Union immer schwieriger wird, dürfte der Großteil des Diebesguts wohl containerweise von den Diebesbanden ins weitere Ausland gesendet oder sogar nach Übersee verschifft werden. Dabei handelt es sich zumeist um ausländische Banden mit entsprechenden Verbindungen. Doch dies wird vom Mainstream nur selten thematisiert, weil es nicht politisch korrekt erscheint.