Spannend: Von allen fiktiven Katastrophen der heutigen Zeit sind stets bestimmte „Minderheiten“ ganz besonders betroffen. Dieses kuriose Narrativ soll wohl Mitleid bei der Allgemeinbevölkerung erwecken, erreicht aber gemeinhin das Gegenteil: Wer heutzutage die Mainstreammedien konsumiert, fühlt sich nicht mehr informiert, sondern veräppelt. Den Vogel schoss nun der Independent ab: Der erörterte in einem langen Artikel, dass der Klimawandel ganz schrecklich sei, weil davon nämlich indonesische Trans-Sexarbeiter ganz besonders schwer betroffen wären.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Qualitätsjournalismus am Limit: Am 3. April beklagte ein Reuters-Korrespondent im britischen „Independent„, dass die Regenfälle in Indonesien den dortigen Männern in Frauenkleidung die Sexarbeit erschweren würden. Wer in den sozialen Netzen nur den Titel las, dürfte das für eine Schlagzeile des Satire-Magazins Babylon Bee gehalten haben.
Regen in Indonesien? Was für eine Überraschung in einem der niederschlagsreichsten Länder der Welt! Natürlich muss hier jeder Regenfall mit dem absolut menschengemachten Klimawandel zusammenhängen, nicht?
Das Problem der „Transfrauen“ (Männer, die sich als Frauen bezeichnen) in Indonesien ist, dass sie keine normalen Jobs bekommen und sich deswegen auf der Straße prostituieren. Bei schlechtem Wetter bleiben aber die Kunden aus. Dass im Artikel der negative Einfluss der muslimischen Mehrheitsgesellschaft auf das offene Ausleben der LGBTQ-Ideologie erwähnt wird, wirkt dabei schon beinahe anti-woke. Muss man sich dennoch fragen: Warum um alles in der Welt sollte die Leserschaft des Independent Interesse an sich prostituierenden Transvestiten in Indonesien haben? Meint man wirklich, das Mitgefühl mit dieser Klientel ist wegen des Regens in diesem regenreichen Land so gewaltig, dass die Leser fortan auf Auto, Flugreisen und Fleischkonsum verzichten und CO2-enthaltsam leben? Was ist hier los?
Betrachtet man die Reaktionen in den sozialen Netzen, so scheint dieser offenkundige Versuch, die Klima-Agenda mit der Trans-Agenda zu verknüpfen, kläglich gescheitert zu sein. Wenn Menschen sich selbst „vulnerabel“ machen, weil sie ihre Neigungen öffentlich statt (wie die meisten Menschen) im Privaten ausleben, führt das gemeinhin nicht zu Mitgefühl und Beileidsbekundungen. Dass der britische Medienkonsument nun angesichts des Berichts in Tränen ausbricht, ist ebenso unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass er aus der Lektüre wertvolle Informationen für sich gewonnen hat. Stattdessen präsentiert man ihm haltlose Klimapropaganda und ein Füttern des linkslinken Opfergetues, für das der sogenannte Wertewesten heute unangenehm bekannt ist. Dass die arme LGBTQ-Community von der angeblichen Klimakatastrophe besonders betroffen sei, ist dabei keine neue Erzählung. Dass man dieses Narrativ noch immer für einen Hebel hält, um in der Bevölkerung Akzeptanz für die „grüne Transformation“ zu schaffen, mutet jedoch zunehmend absurd an.
Wenn alle zu Opfern werden
Das alte „Linkssein“ hatte für viele Menschen noch einen gewissen Charme, assoziierte man damit doch gemeinhin, dass sich jemand für die Arbeiterklasse und gegen die herrschende „Elite“ positionierte. Inzwischen hat sich das ins Gegenteil verkehrt, denn es ist die Elite, der man sich als nützlicher Idiot anbiedert, weil die einem so bereitwillig die eigene Geisteskrankheit bestätigt. Das heutige linke Weltbild beruht auf einer pathologischen Opfermentalität und einem Narrativ ultimativer Unterdrückung. Jeder mutiert zur drangsalierten und gequälten Minderheit und fordert Sonderbehandlungen und Unterstützung. Wenn ein „philanthropischer“ Milliardär einem modernen Linken sagt, dass er ein armes Opfer seiner Umstände ist und entsprechend ganz besonders gefördert und fremdfinanziert werden muss, vergeht der Linke vor Entzückung und kniet vor seinem neuen Meister. Geschichten wie des Independent sind da stets willkommen: Das riecht nach Klimageld für Transvestiten!
Das Weltbild dieser Menschen hat sich in einem Maße von der Realität abgekapselt, dass bezweifelt werden muss, ob eine mentale Rückkehr auf den Planeten Erde für sie noch möglich ist. Wer sich selbst konstant zum Opfer stilisiert und alles, auf das er bei einem Mitmenschen neidisch ist, kurzerhand zum „Privileg“ erhebt, das bekämpft (oder durch Sozialleistungen für „Unprivilegierte“ ausgeglichen) werden muss, schafft eine zutiefst gespaltene und kranke Gesellschaft. Ein besonders groteskes Beispiel sind „Fettaktivisten“, die normalgewichtigen Menschen „Fettphobie“ unterstellen, die dramatischen gesundheitlichen Konsequenzen von Übergewicht leugnen und morbide Adipositas zum neuen Ideal erheben wollen. Auf gleiche Weise bewerben Transaktivisten die Sterilisation und Verstümmelung des eigenen Körpers als erstrebenswert und möchten daraus ein neues „Normal“ kreieren. Der Endgegner ist stets die Mehrheit der Bevölkerung, die einfach ihr Leben leben möchte und derlei Anwandlungen weder akzeptiert noch ständig damit behelligt werden möchte.
Politik gegen die Allgemeinbevölkerung
In einer gesunden Welt würde man die narzisstischen Linkswoken in ihren kleinen Blasen belassen und sie ignorieren, solange sie niemandem Schaden zufügen. Stattdessen kommen die Machthaber des Wertewestens und ihre hörigen Tastaturnutten zusammen, um diesen Irrsinn zu befeuern und zu fördern – bestenfalls politisch und mit dem Geld der ach so „privilegierten“ Bevölkerung. Man hält der Bevölkerung im Westen vor, dass durch ihr klimaschädliches Verhalten Transen in Indonesien benachteiligt werden. Man schafft geschwätzwissenschaftliche Studiengänge in Gendergaga und lässt diese Menschen zur besten Sendezeit die Grundlagen der Biologie für die bösen Normalos vor dem Fernseher umschreiben. Man schafft Gesetze, die Kritik an dieser Idiotie unter Strafe stellen und die es Sexualstraftätern erlauben, in Schutzräume für Frauen einzudringen, um dort ihre Perversion zu befriedigen. Natürlich macht man die Wahnideen einiger weniger damit nicht „normal“, man bewirkt nur eine noch weiter gesteigerte Abneigung gegen sie in der Allgemeinbevölkerung, die diese Fehlentwicklung aber fortan bitte heimlich anprangert oder aber durch Strafzahlungen wegen „Hassverbrechen“ weiter finanziert.
Wer das alles unterstützt, spaltet bewusst, agitiert gegen die eigenen Bürger und sollte entsprechend seinen Hut nehmen und von der politischen Bühne verschwinden. Am Freitag wird im Deutschen Bundestag über das Selbstbestimmungsgesetz entschieden. Abgeordnete können hier wieder einmal zeigen, in wessen Interesse sie wirklich handeln.