Sogenannte Smart Meter werden nicht nur hierzulande vorangetrieben: Auch in Großbritannien, das sich ebenfalls der Klimaerzählung und einer schädlichen grünen Energiewende unterworfen hat, sind die Geräte bereits weit verbreitet. Stets und ständig wurde den Bürgern erzählt, sie sollten lediglich beim Sparen helfen. Nun jedoch bestätigte die britische Regulierungsbehörde Ofgem, dass auf Smart Meter-Nutzer empfindliche Strompreiserhöhungen zukommen könnten.
Smart Meter werden von der Politik als Geräte verkauft, die eine „smarte“ Kontrolle des eigenen Stromverbrauchs ermöglichen und so zu Einsparungen führen sollen. Dass am Ende in Wahrheit mehr gezahlt werden müsse, bezeichnete man als „Mythos“. Noch im September hatte die britische Regierung behauptet, dass die Verwendung der Geräte in Summe zu Einsparungen für Haushalte von 5,6 Milliarden Pfund führen solle.
Allerdings hat die Energiebehörde Ofgem nun Pläne bestätigt, nach denen der bestehende Energiepreisdeckel bald schon kippen könnte: Stattdessen soll für die bislang 32,9 Millionen Smart-Meter-Haushalte ein „dynamischer“ Preisdeckel eingeführt werden, der sich an den Stromkosten der jeweiligen Tageszeit orientiert. Sprich: Wenn das Stromnetz verstärkt belastet wird (Energie also am dringendsten von den Bürgern benötigt wird), steigt der Preis. In Vorbereitung ist das schon länger, denn bereits seit fast einem Jahr erhalten Energieversorger halbstündige Updates zum Energieverbrauch von Haushalten mit Smart Metern.
Ein solches dynamisches Modell ist auch nur für Smart-Meter-Kunden umsetzbar. Wer sich diese Geräte gutgläubig installieren ließ, könnte daher zukünftig deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, wenn er seine Wärmepumpe zu Stoßzeiten betreiben oder nachmittags nach der Arbeit sein E-Auto aufladen möchte. Experten kritisieren das Konzept bereits dafür, dass besonders vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, die häufig mehr heizen, belastet werden würden. Bislang sind Sonderregelungen für Menschen im Gespräch, die etwa für medizinische Geräte stetig auf Strom angewiesen sind. Auch könnten Ausnahmen für E-Autobesitzer geschaffen werden, die ihre Fahrzeuge über Nacht aufladen.
Brisant: Man möchte entweder fixe Zeitspannen festlegen, in denen Strom teurer oder weniger teuer ist, oder aber die Strompreise alle 30 Minuten direkt an die Großhandelsmarktpreise anpassen. Ersteres ist eher eine Erziehungsmaßnahme, bei letzterem Vorschlag bekommen die Kunden dagegen jede Preisschwankung zu spüren und die Stromkosten werden kaum mehr planbar sein.
Grund für die Pläne ist der steigende Strombedarf durch die Net Zero-Politik, die die Elektrifizierung von Verkehr und Heizen fordert und fördert und den Stromverbrauch entsprechend nach oben treibt. Der aktuell bestehende Energiepreisdeckel gilt daher als kaum mehr zukunftsfähig.
Beschlossen ist zwar noch nichts (Ofgem tauscht sich derzeitig mit Energieversorgern über die Möglichkeiten aus), doch das Publikwerden dieser Pläne muss ein Schlag ins Gesicht all derer sein, die die Mär von den Smart Metern als Einsparhilfe geglaubt haben. Die Regulierungsbehörde Ofgem gibt an, dafür sorgen zu wollen, dass der Markt „für alle funktioniert“, doch inwieweit das realisierbar ist, wird sich zeigen. Man sollte sich in jedem Fall gut überlegen, welche Überwachungs- und Steuermaßnahmen man Regierungen und Behörden zugesteht.