Die Lage im Roten Meer eskaliert zusehends. Während die Schiitenmiliz Ansar Allah (Huthis) weiterhin Schiffe angreift, intensivieren die Amerikaner ihre Angriffe auf deren Stellungen. Es wachsen die Befürchtungen, dass die jemenitische Miliz auch wichtige Unterseekabel für das Internet sabotieren könnte.
Seit Beginn der Gaza-Eskalation und des israelischen Einmarsches in das von Palästinensern bewohnte Gebiet am Mittelmeer, attackiert die schiitische jemenitische Miliz Ansar Allah (nach deren Hauptstamm auch Huthis genannt) immer wieder zivile Handelsschiffe, die durch das Rote Meer fahren. Dies führte zu einer militärischen Operation von Amerikanern und Briten, die immer wieder Ziele im Jemen ins Visier nehmen.
Berichten zufolge hat die vom Iran unterstützte Miliz den „offenen Krieg“ erklärt und kündigte an, auch weiterhin den Seeverkehr zu stören – ungeachtet der Opfer, die sie dafür bringen müsse. Gleichzeitig kündigte das Weiße Haus an, die Angriffe auf Huthi-Stellungen (und andere US-feindliche Kräfte in der Region) zu intensivieren. Dies birgt allerdings auch die Gefahr neuer Aktionen durch die schiitische Miliz.
Denn laut einem Bericht des britischen Telegraph warnen die Telekommunikationsunternehmen bereits vor möglichen Sabotageakten gegen das Netzwerk von Tiefseekabeln, die durch das Rote Meer verlaufen, durch die jemenitische Islamistenmiliz. Diese sind für das westliche Internet und die Übertragung von Finanzdaten jedoch unerlässlich. Die Warnung kam, nachdem in einem mit Ansar Allah verbundenen Telegram-Kanal Pläne des Verlaufs der Tiefseekabel gepostet wurden und man entsprechende Angriffe darauf dort vorgeschlagen hatte. Angesichts dessen, dass rund ein Sechstel des globalen Internetverkehrs über diese Kabel abgewickelt wird, wäre dies ein herber Schlag.
Allerdings bräuchten sie dabei wohl auch technologische Hilfe aus dem Iran, da die Ansar Allah-Miliz selbst nicht über die dafür benötigten technologischen Mittel verfügt. Dies würde jedoch auch die Falken in Washington und London dazu veranlassen, militärische Aktionen gegen die Islamische Republik durchzuführen und so eine Ausweitung des Konflikts triggern.