Russlands Präsident tourt durch die Arabische Halbinsel. Sowohl in den Vereinigten Arabischen Emiraten als auch in Saudi-Arabien wurde Wladimir Putin herzlichst empfangen. Von einer globalen Isolation ist nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen Russland und den Golfstaaten sind weitestgehend gut.
Seit der Eskalation des Krieges in der Ukraine hat es Russlands Präsident, Wladimir Putin, weitestgehend vermieden, ins Ausland zu reisen. Er reiste auch nicht zum BRICS-Gipfel in Südafrika, weil das Land theoretisch den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs hätte vollziehen müssen. Eine schwierige Lage für die beiden befreundeten Länder. Doch die arabischen Golfstaaten scheren sich nicht um solche Details.
Während US-Präsident Joe Biden bei seinem letzten Besuch bei den Saudis im Sommer des letzten Jahres relativ kühl empfangen wurde, scheinen sich Kronprinz Mohammed bin Salman (MbS) und Präsident Wladimir Putin jedoch recht gut zu verstehen. Überall gab es freundliches Händeschütteln, Schulterklopfen und Lächeln. „Nichts kann die Entwicklung unserer freundschaftlichen Beziehungen verhindern“, sagte Putin gegenüber MbS und lud ihn im Gegenzug zu einem Besuch in Moskau ein. „Es ist für uns alle sehr wichtig, mit Ihnen Informationen und Einschätzungen darüber auszutauschen, was in der Region passiert. Unser Treffen kommt sicherlich zur rechten Zeit“, sagte Putin.
Auch zuvor bei seinem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde Präsident Putin von Mohammed bin Zayed Al Nahyan, dem Herrscher von Abu Dhabi und Präsidenten des Landes, freundlichst empfangen. Etwas, das den westlichen Mainstreammedien und Spitzenpolitikern wohl etwas sauer aufstieß.
Allerdings zeigt es sich wieder einmal, dass die vom westlichen Establishment immer wieder ins Spiel gebrachte ominöse Russland und Putin verdammende „internationale Gemeinschaft“ doch nicht so international ist wie behauptet. Die Welt spielt eben nicht immer nach den Regeln Washingtons.