Während man im Westen gerne die Zensurmaschinen in China, Russland und anderswo kritisiert, läuft die Zensur hierzulande vor allem über die Demonetarisierung infolge des Drucks des „Industriellen Zensurkomplexes“. Ist es an der Zeit zurückzuschlagen? Elon Musk hat diesem Komplex bereits den Krieg erklärt und erhält umfangreiche Unterstützung.
Ein Kommentar von Heinz Steiner
Der sogenannte „Industrielle Zensurkomplex“ hat wieder einmal zugeschlagen. Dieses Mal ist Elon Musks „X“ (das frühere Twitter) ins Visier gelangt. Dieser hat (siehe Tweet unten) zwar deshalb gewütet – doch langsam aber sicher bekommt das Thema endlich jene Aufmerksamkeit, die es auch verdient. Denn die Zensurbemühungen gegenüber freien, alternativen Medien, die nicht als Sprachrohr des Establishments agieren, nehmen immer weiter zu. Viele dieser freien Medienportale mussten wegen der umfassenden Demonetarisierung bereits aufgeben, sofern sie nicht auf eine treue Leserschaft zählen konnten, die sie unterstützten.
Angesichts des verbalen Rundumschlags von Elon Musk (der es sich auch finanziell leisten kann) gegen diese Zensurmaschine, die vor allem auf die Demonetarisierung von freien und alternativen Medien abzielt, ruft beispielsweise das selbst von solchen Maßnahmen betroffene englischsprachige Portal ZeroHedge dazu auf, die Boykottierer zu boykottieren. So heißt es dort:
Und während Musk bereit ist, X sterben zu lassen, bevor er dem Druck der Werbetreibenden nachgibt, ist er zuversichtlich, dass „die ganze Welt erfahren wird, dass diese Werbetreibenden das Unternehmen getötet haben, und wir werden es ausführlich dokumentieren. Mal sehen, wie die Erde reagiert.“ […] Mit anderen Worten: Der einzige Weg, wie diese Konzerne, sei es aus sozialen, neo-konservativen, militärischen, progressiven oder anderen Gründen, aufhören werden, Webseiten wie X, ZH oder jede andere unabhängige Medienplattform zu entmonetarisieren, in der Hoffnung, sie auszulöschen, ist, wenn die Öffentlichkeit den Kampf direkt gegen sie aufnimmt und sie von Einnahmen abschneidet. Denken Sie an den Umsatzeinbruch bei Tranheuser Busch/Bud Light nach dem Dylan Mulvaney Fiasko oder den Zusammenbruch des Target-Aktienkurses nach dem anti-woke Aufschrei.
Und es stimmt: Es sind die Konsumenten, wir, die schlussendlich darüber entscheiden, wo wir etwas kaufen und wo nicht. Wir bestimmen darüber, welche Dienstleistungen wir wo in Anspruch nehmen. Wer diese Unternehmen (wie z.B. Disney, Sony, Apple, Warner Brothers, IBM & Co) boykottiert, weil diese Teil des Zensurnetzwerks sind, kann durchaus ein Zeichen setzen. Mehr noch, wenn man diesen Boykott auch durch E-Mails an die Marketingabteilungen dieser Konzerne bekannt macht.
Klar, niemand zwingt die Unternehmen bei X, ZeroHedge, Report24 und so weiter Werbung zu schalten – doch genauso wenig sind die Menschen dazu gezwungen, die Produkte des Zensurkomplexes zu konsumieren. Dasselbe gilt übrigens auch für die Wahl von Parteien und Politikern, welche sich für mehr Zensur und eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und -vielfalt einsetzen.
Meinungs- und Pressefreiheit braucht nicht nur kritische Stimmen und Medien, sondern auch den Willen der Menschen, sich dafür einzusetzen. Sei es durch die finanzielle Unterstützung von freien Medien oder auch durch entsprechende Boykottmaßnahmen gegenüber dem industriellen Zensurkomplex. ZeroHedge hat bereits eine Unternehmensliste erstellt – wäre es nicht vielleicht auch an der Zeit, den ganzen Zensurkomplex im deutschsprachigen Raum aufzudecken und anzusprechen?