Wegen des Coronavirus wurden von den US-amerikanischen CDC zusammen mit einem Privatunternehmen bereits Überwachungsmaßnahmen an den Flughäfen implementiert. Nun soll das Ganze auch auf die Grippe, RSV und andere Atemwegsinfektionen ausgeweitet werden. Wird man dies dann erneut für Reisebeschränkungen einsetzen?
Wie die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mitteilten, werden die Überwachungsmaßnahmen an den Flughäfen auf Atemwegsinfektionen verstärkt. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde arbeitet dabei im Rahmen des Genomic Surveillance-Programms mit dem Privatunternehmen Gingko Bioworks zusammen, „um zusätzlich zu SARS-CoV-2, dem Virus, das COVID-19 verursacht, auf mehr als 30 weitere vorrangige Krankheitserreger zu testen“, wie das Unternehmen mitteilte.
Das Programm wurde dann als „flexible, multimodale Plattform“ beschrieben, die aus drei ergänzenden Ansätzen zur Probenentnahme von ankommenden internationalen Reisenden an US-Flughäfen bestehe. „Dies beinhaltet freiwillige Nasenabstriche, Proben aus Flugzeugabwässern und Proben aus Flughafenabwässern. Diese Maßnahmen sollen die frühzeitige Erkennung neuer SARS-CoV-2-Varianten und anderer Krankheitserreger verbessern und Lücken in der globalen Überwachung schließen“, hieß es.
„Die Erweiterung des Reisenden-basierten genomischen Überwachungsprogramms auf Grippe, RSV und andere Krankheitserreger ist entscheidend, da wir in die Herbst-Respiratorsaison eintreten. Das TGS-Programm, das während der Covid-19-Pandemie begann, fungierte als Frühwarnsystem zur Erkennung neuer und seltener Varianten des SARS-CoV-2-Virus und wird dies auch für andere Atemwegsviren in Zukunft tun“, sagte Dr. Cindy Friedman, Leiterin der Abteilung für Reisemedizin des CDC, in der Erklärung. Das Programm der CDC habe seit seiner Einführung Ende 2021 mehr als 360.000 Flugreisende „eingeschrieben“, sagte die Behörde und fügte hinzu, dass es sowohl „freiwillig als auch anonym“ sei. Es deckt Flüge aus mehr als 135 Ländern auf der ganzen Welt ab.
Was als Schutzmaßnahme verkauft wird, hat aber auch seine Schattenseiten. Unter Umständen kann dies auch dazu führen, dass Menschen aus bestimmten Ländern oder Regionen die Einreise in die Vereinigten Staaten verwehrt wird, weil Reisende von dort Spuren eines bestimmten Erregers in sich tragen.