Er ist seit 1986 in der Medienwelt zu Hause und einer jener Journalisten, die sich nicht damit begnügen wollen, nur die vom System gewünschten Themen anzugreifen. Im Gegenteil: Er stellt am liebsten die unangenehmen Fragen, die gestellt werden müssen. Eine Einstellung, die bei Journalisten generell wünschenswert wäre und leider immer seltener zu finden ist. Von den staatlichen Zensurmechanismen kann er ein Lied singen. Die Rede ist von Kayvan Soufi-Siavash (besser bekannt als Ken Jebsen), der gerade mit seinem Vortrag „Angst essen Freiheit“ auf Tour ist und nicht in jeder Location erwünscht ist. Report24 hat mit dem mutigen Journalisten gesprochen, der von sich selber sagt, dass er nicht besonders mutig ist, sondern nur nicht gut kriechen könne.
Ein Interview von Edith Brötzner
Im deutschsprachigen Raum scheint es aktuell an der Tagesordnung zu sein, dass Menschen, die kritische Fragen stellen und einen Vortrag halten wollen, aus heiterem Himmel aus den Hallen wieder ausgeladen werden. Das kommt daher, dass meistens ein Dritter anruft, der dies nicht will und die Vermieter so zum Einknicken bringt.
Kayvan ist einer jener Menschen, denen es so geht. Auch sein gestriger Vortrag „Angst essen Freiheit“ hätte ursprünglich in einem anderen Lokal stattfinden sollen. Wir leben aktuell nicht mehr in einem Land, in dem es gewünscht ist, dass Menschen die freie Meinung sagen. Diese soll unterdrückt werden. Eine klassische Form der Zensur. Kayvan ist nicht der einzige und nicht der letzte, dem das passiert. Aktuell trifft die Zensur unglaublich viele. Eine Tatsache, die einem zu denken geben sollte. Zensur ist nichts Neues. Auch die Hexenverbrennungen sind hier einzuordnen.
Die richtigen Fragen sollen nicht gestellt werden
Zensur gibt es immer dann, wenn die Mächtigen wollen, dass das, was sie sagen und denken, auch die allgemeine Meinung der Masse ist. Man sollte hellhörig werden und hinterfragen, warum jemand nicht sprechen und was dieser nicht sagen darf.
In Kayvans Fall liegt es daran, dass er sich ausführlich mit Geopolitik beschäftigt. Hier geht es immer um Kämpfe zwischen mächtigen Menschen. Es geht um Macht und um Einfluss. Diese Menschen wollen nicht, dass das Drehbuch dahinter bekannt wird. Besser wäre es Kayvans Ansicht nach, miteinander zu reden, anstatt sich gegenseitig umzubringen. Eine Einstellung, mit der er der Rüstungsindustrie in die Suppe spuckt.
Kayvan hat selber vier Kinder und würde diese nicht in eine Uniform stecken und in einen Krieg schicken. Journalisten, die die richtigen Fragen stellen, müssen sehr mutig sein, weil es andere gibt, die sehr mächtig sind und nicht wollen, dass diese Fragen gestellt werden. Wenn man die Medien dazu bringt, die falschen Fragen zu stellen, muss man sich um dieses Problem keine Sorgen machen.
Kayvan war lange genug bei den öffentlich-rechtlichen Medien, ist aber nicht dumm genug, die falschen Fragen zu stellen. Viele Journalisten wissen oft nur mehr über die letzten 48 Stunden Bescheid, nicht aber über die letzten 150 Jahre. Im Grunde ist es eine ewige Wiederholungsschleife. Auf die Frage, woher er seinen Mut nimmt, die richtigen Fragen zu stellen, entgegnet Soufi-Siavash, dass er keine Angst vor dem Tod hätte, weil dieser sowieso käme. Auch habe er dieses Leben nicht gewählt, um sich anzupassen, sondern um sich zwischen der hellen und der dunklen Seite der Macht zu entscheiden.
Er sieht sich selber auch nicht als besonders mutig. Er sei nur „schlecht im Kriechen“, sagt er. „Ausgestiegen worden“, aus den öffentlich-rechtlichen Sendern, ist er bereits 2011. Damals machte er – unter anderem – Sendungen über Nato-Geheimarmeen, interviewte Daniele Ganser, brachte eine Sendung über das „Wunder von Wörgl“, in der er hinterfragt hat, warum dieses positive Projekt abgedreht wurde, und eine Sendung über Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen, die von der Bundeswehr fallengelassen wurden.
„Impfung taugt nichts“: Was bleibt, sind die Nebenwirkungen.
Das Ergebnis war ein Anruf von außen. Seine Sendungen seien zu politisch. Er wurde vor die Wahl gestellt, entweder damit aufzuhören oder „selber aufgehört“ zu werden. Eine leichte Entscheidung für den Revoluzzer, der mit seinen Sendungen einfach auf „Ken FM“ weitermachte. Zumindest so lange, bis sein Kanal gesperrt wurde, nach seinen „Flüstervideos“ über Bill Gates.
Kayvan hat – im Gegensatz zu gekauften Journalistenkollegen – hinterfragt, wen Gates mit „wir“ meinte, als er in einem Interview davon sprach, dass „wir sieben Milliarden Menschen impfen werden.“ Eine Frage, die von anderen Medien gar nicht erst gestellt wurde, weil Gates Millionenbeträge an diese gezahlt hatte, damit sie „Pro-Gates“ berichten. Gates ist bei vielen Pharmafirmen mit 55 Millionen eingestiegen, um die mRNA-Impfung zu pushen, bis der Aktienkurs nach oben gegangen ist. Was nicht viele wissen, ist, dass Gates ausgestiegen ist, als der Kurs auf das Zehnfache gestiegen war und so ziemlich alle durchgeimpft waren. Als Begründung für seinen Ausstieg nannte er, dass die Impfung im Kern nichts taugen würde. Was übrig bleibt, sind also die Nebenwirkungen.
Medien als Komplizen des Großkapitals
Die rote Linie für Kayvan war mit dem Beginn der Impfung von Schwangeren überschritten. Er erinnert an den Contergan-Skandal und betont, dass er als Vater von den schwangeren Frauen gelernt habe, dass man in einer Schwangerschaft nicht einmal eine Aspirin nehme. Das war der Punkt, an dem er beschloss, noch einen Gang hochzuschalten. Weil es nichts Unschuldigeres gibt, als einen Fötus. Ab diesem Zeitpunkt wollte man den widerständigen Journalisten aus dem Sichtfeld verschwinden lassen.
Wir leben in einer Mediengesellschaft, in der uns suggeriert wird, dass wir uns in einer demokratischen Gesellschaft befänden. Wäre es wirklich eine Demokratie, hätten wir freie Medien und ein breites Spektrum anstelle der „Großkapitals-Komplizen“, mahnt Kayvan an. Aktuell gehe es jedoch darum, die Menschen in eine einzige Richtung zu bringen und die Masse zu manipulieren. Die Dressur der Massen ist nichts Neues. Man sollte nicht fragen, was aus dem Fernseher herauskommt, sondern hinterfragen, was dort nicht erzählt wird.
Die Medien zu hinterfragen, sollte man den Kindern bereits an den Schulen beibringen – was natürlich nicht getan wird. Wir sollten hinterfragen: Was nehme ich geistig zu mir? Ständig werden wir mit Subbotschaften bombardiert. Die Lücke von gestern wird uns als Wahrheit von morgen verkauft. Der Mensch ist nicht so individuell, wie er denkt. Im Grunde trägt er die Ideen der Masse – der Bubble – mit. In seiner Vortragsreihe versucht Kayvan den ganzen Zauber aufzudecken. Denn: Nur wer die Mechanismen kennt, kann deren Wirkung widerstehen.
Kayvan ist mit seinem Vortrag ANGST ESSEN FREIHEIT AUF! im kommenden Jahr in Österreich an folgenden Orten zu sehen: