Der Millionen-Bestsellerautor und für seine Spionagethriller bekannte Autor Frederick Forsyth hat die britische Regierung wegen ihrer Corona-Politik scharf angegriffen – und wirft ihr eine „Kampagne der Massenangst“ gegen die Öffentlichkeit vor. Mit Psycho-Tricks und dem gezielten Versuch, durch Angst, Scham und schlechtes Gewissen Verhaltensänderungen zu bewirken, habe sie die Bereitschaft für Lockdowns samt Ausgangssperren Schritt für Schritt erhöht. Der Weltliterat verglich die aktuellen Maßnahmen in Großbritannien mit den Restriktionen und Einschränkungen, die die Ostberliner in den 1960er Jahren ertragen mussten.
Forsyth bezog sich in seiner Kritik auf einen Artikel des „Telegraph“, der eine gezielte Geheimtaktik zur Erzeugung von Angst und Verunsicherung („state of fear“) enthüllt hatte, durch die das Londoner Kabinett die Bevölkerung schließlich zur Akzeptanz der Corona-Auflagen brachte. Dasselbe war übrigens auch in Deutschland passiert, wo Anfang April vergangenen Jahres, im ersten Lockdown, das berüchtigte „Strategie-Papier des Bundesinnenministeriums“ für Furore gesorgt hatte. In diesem war lakonisch und minutiös dargelegt worden, wie durch Erzeugen einer Angststimmung in der Bevölkerung (auch durch Schockbilder, Todesfälle und Prognosen) die Bereitschaft zur Unterordnung unter autoritäre Maßnahmen gesteigert werden könne.
Psychologen tief besorgt über sublime Strategien
In dem von Forsyth aufgegriffenen „Telegraph“-Artikel wurde der pensionierte klinische Psychologe des National Health Service zitiert, der warnte, in seiner Berufsgruppe gäbe es zunehmend Bedenken, weiterhin „Panikmache als Mittel zur Verhaltensänderungen einzusetzen“. Die britische Regierung setze reihenweise „verdeckte psychologische Strategien“ ein (auch sublim und auf Unterbewusstsein abzielende), mit denen die Einwilligung der Bürger zu einem beispiellosen öffentlichen Gesundheitsregime erreicht werden solle..
Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen
Der 82-jährige Forsyth, einst MI6-Agent und bekannt für klassische Thriller wie „Der Schakal“, „Die Akte Odessa oder „Der Unterhändler“, sprach von Versklavung und Freiheitsberaubung, und kritisierte die Unverhältnismäßigkeit der Freiheitseinschränkungen unter dem Vorwand eines Virus im weltweiten Maßstab: „Ich hätte nie gedacht, dass die Regierung eines Landes, dessen Uniform ich einst so stolz trug, so tief sinken würde.“