Quo vadis, Deutschland? Der Kult-Blogger Tim Kellner und sein Motorradclub Brother’s Guard MC haben im ostwestfälischen Blomberg ein Haus gekauft. Das gefällt dem Establishment nicht: Wegen Kellners „Gesinnung“ will die Stadt nun auf ein Vorkaufsrecht pochen und statt eines Clubhauses für den MC ein Flüchtlingsheim dort errichten lassen.
Der Zwangsgebühren-finanzierte WDR bläst zum Angriff und berichtete in einer OWL-Lokalzeit über den gefürchteten „rechtspopulistischen YouTuber“, dessen Kanal stolze 476.000 Abonnenten hat. Kellners satirisch-kritische Kommentare als der „Love Priest“ zum politischen Geschehen und den ständigen Fehlleistungen der deutschen Bundesregierung erreichen also sehr viele Bürger – wenig überraschend, dass dem Establishment das missfällt. Beim WDR stellt man sogar unumwunden fest, dass es rein um Kellners „Gesinnung“ gehe – und nicht etwa darum, dass er sich etwas hätte zu Schulden kommen lassen.
Laut Kellner war der Notartermin für den Hauskauf Ende Juni; man warte nun auf die Vormerkung im Grundbuch. Die Stadt erwägt aber nun, ein Vorkaufsrecht durchzusetzen und das Gebäude selbst zu erwerben – und zwar, um dort ein Flüchtlingsheim zu errichten. Dass der widerständige Blogger sich das nicht gefallen lassen wird, dürfte zumindest seinen Followern klar gewesen sein – besonders ein grünes Ratsmitglied zeigte sich aber offen pikiert über Kellners klare Worte bei einer Ratssitzung und klagte dem WDR – sichtlich bedröppelt – sein Leid.
Der Bürgermeister der Stadt berichtet wiederum von Morddrohungen gegen seine Person – nicht von Kellner freilich, aber das dürfte für den WDR kaum eine Rolle spielen. Jedenfalls habe sich nun ein „Blomberger Bündnis gegen rechte Strukturen“ gebildet, das (so berichtet ausgerechnet das grüne Ratsmitglied) sich für ein „friedliches Miteinander“, „Demokratie“ und – es darf gelacht werden – „Meinungsfreiheit“ einsetzen wolle. Abschließend stellte man bei dem öffentlich-rechtlichen Sender bedauernd fest, kein Statement von Kellner selbst bekommen zu haben – der kommentiert das in seinem Video zum Thema trocken: „Das werdet ihr auch zukünftig nicht, denn der redet nicht mit Radikalen.“
Kellner will notfalls vor Gericht ziehen, sollte die Stadt tatsächlich ein Vorkaufsrecht durchsetzen wollen. Auf Facebook schrieb er am 11. August:
Liebe Stadt Blomberg, insbesondere liebe SPD, Grüne und CDU,
Ihr glaubt doch wohl nicht allen Ernstes, dass Ihr damit durchkommen werdet?
Da habt Ihr jetzt aber meine Motivation in einem besonderen Maße gekitzelt. Zwinkersmiley
Ich bin nämlich mehr als zuversichtlich, dass ich vor dem Verwaltungsgericht gegen Euch siegen werde.
Und dafür wollt Ihr in verschwenderischer Art und Weise Steuergelder verbrennen?Ich muss mir allerdings auch einen Fachanwalt für Verwaltungsrecht nehmen, was mit erheblichen Kosten verbunden sein wird.
Wer mich also in dieser Angelegenheit unterstützen möchte, dem bin ich natürlich mehr als verbunden:Kontoinhaber: Timm Kellner
IBAN: DE 64 2546 2160 0773 0853 01
BIC: BIC: Geno DE F1 HMP
Verwendungszweck: UnterstützungIch danke Euch im Voraus!
Heute bin ich es und morgen vielleicht einer von Euch!
Ich werde keinen einzigen Millimeter zurückweichen und ich werde siegen!