Die Kombination mehrerer Faktoren, von denen viele durch eine fehlgeleitete Wirtschafts-, Außen- und Klimapolitik verursacht wurden, sorgt für eine nachhaltige Vernichtung der wirtschaftlichen Grundlagen Deutschlands. Wie lange wird es noch dauern, bis die Bundesrepublik ihren Status als „wohlhabende Industrienation“ endgültig verliert?
Es gab Zeiten, in denen „Made in Germany“ für hochwertige Qualität stand, deren etwas höheren Preis man durchaus gewillt war zu bezahlen. Das produzierende Gewerbe und die Industrie in Deutschland leben auch heute noch von diesem guten Ruf. Doch die Konkurrenz auf den Weltmärkten ist groß, ebenfalls gut – und zusehends deutlich günstiger. Schuld daran sind nicht unbedingt die vergleichsweise höheren Löhne und Gehälter in der Bundesrepublik (da sind eher die Lohnnebenkosten die wahren Kostentreiber), sondern vielmehr zusehends unleistbare Standortkosten. Darunter auch die unzähligen bürokratischen Auflagen und extrem hohe Preise für die Energie.
Wenn eine Industrienation wie Deutschland einen Wirtschaftsminister hat, dem selbst ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise einer Volkswirtschaft fehlt (dafür muss man nicht zwangsläufig VWL studiert haben), wird es schwierig. Mehr noch, wenn dieser mehr daran interessiert ist, eine ideologiegetriebene Wirtschaftspolitik durchzusetzen, als dem Wohle des Volkes zu dienen. Kein Wunder also, dass es statt einer Reduktion der Produktion im Juni um 0,5 Prozent (wie es Ökonomen erwartet hatten) dann ganze 1,5 Prozent waren.
Doch schlimmer noch als der Produktionsrückgang selbst sind die anhaltend pessimistischen Erwartungen für die zweite Jahreshälfte. Selbst bei den zumeist auch international tätigen DAX-Konzernen macht sich die Krise bemerkbar. Denn obwohl die meisten von ihnen im zweiten Quartal ein Plus bei Umsatz und Gewinn vermeldeten, lagen diese größtenteils unter der Inflationsrate. Das heißt: Real betrachtet gab es einen Rückgang. Und mehr noch verstärkt sich die Abwanderungsbereitschaft der Unternehmen – vor allem um Kosten zu sparen. Man könnte es sarkastisch auch so ausdrücken: Wer heute noch in Deutschland investiert, der kann sein Geld auch gleich verbrennen.
Wenn man bedenkt, wie wichtig gerade die energieintensiven Industrien (Chemie, Pharma, Glas, Metall und Papier) für die deutsche Wirtschaft sind, wird auch deutlich: Die künstliche Verteuerung von Energie durch die Politik (u. a. hohe Energiesteuern, Sanktionen gegen die russische Energiewirtschaft) vertreibt diese Schlüsselindustrien. Und mehr noch: Die Zukunftsaussichten für Unternehmen in diesen Branchen sind nicht gerade rosig. Denn die zunehmende Abhängigkeit von Wind und Sonne bei der Stromerzeugung verschärft die Energieunsicherheit und die Wahrscheinlichkeit von großflächigen Blackouts. Das kann sich keines dieser Unternehmen leisten.
Es scheint so, als ob die Ampel-Koalition alles in ihrer Macht Stehende tut, um diese Industrien aus Deutschland zu vertreiben. Doch damit vernichtet die Politik auch das industrielle Kraftzentrum des Landes. Doch ohne dieses Kraftzentrum, welches in seinem Umfeld für viele weitere Arbeitsplätze sorgt, droht Deutschland wirtschaftlich in die relative Bedeutungslosigkeit abzurutschen und in einer Liga mit Ländern wie der Türkei, Tansania oder Kenia zu spielen. Und das alles für irgendwelche weltfremden grünen Utopien, die nur durch eine massive globale Bevölkerungsreduktion irgendwie in Reichweite gelangen können.