Der kumulierte Energiebedarf der Rechenzentren von vier Tech-Riesen entspricht dem jährlichen Verbrauch der Schweiz. Ebendiese Firmen erklären der Welt, man müsse sparen, dekarbonisieren und das Klima retten. Es ist wie mit den Klimapolitikern, die jede Woche mit dem Privatjet zu einer Konferenz in einer anderen Traumurlaubs-Destination fliegen – einschränken müssen sich nur die anderen. Und Dienste wie „Künstliche Intelligenzen“ sind eben sehr stromhungrig.
Die weltbesten Kernkraftwerke erzeugen in etwa 12-13 TWh Strom pro Jahr. Das bedeutet, dass man fünf solche Kraftwerke bräuchte, nur um den Energiehunger der Rechenzentren von Google, Microsoft, Meta (Facebook) und Apple zu stillen.
Voronoi hat eine Übersicht erstellt, in der man den Energiebedarf der Internet-Giganten mit jenen ausgewählter kleinerer Länder vergleicht. Ebendort sind die verwendeten Datenquellen aufgelistet, falls jemand selbst nachrechnen möchte.
Das bedeutet, dass die Rechenzentren dieser Diensteanbieter für diverse Anwendungen wie Künstliche Intelligenz, Suchdienste, Kartendienste oder Cloud-Speicherlösungen zusammen in etwa so viel Strom benötigen wie die Schweiz. Einige weitere Länder sind zum Vergleich angegeben.
Ob die Zahlen vollständig sind, darf bezweifelt werden – denn „nur“ 2 TWh (Terawattstunden) für Apple erscheinen im Vergleich wenig zu sein – und auch dieser Online-Gigant bietet eine Vielzahl von Diensten an. Es gibt mehrere Quellen für den Stromverbrauch von Facebook oder Google, die auf etwas andere Zahlen schließen lassen. So hat Facebook im Jahr 2021 7,17 TWh verbraucht, Google im Jahr davor, also 2020, bereits 15,5 TWh.
Weiters muss man bedenken, dass dies bei weitem nicht alle Internetriesen sind. So hätten alle Datencenter weltweit insgesamt 524 TWh Strom benötigt. Kavout schätzt eine Bedarfssteigerung auf 1.743 TWh bis zum Jahr 2023.
Für Anhänger der Klimasekte müssen diese Zahlen der pure Horror sein, denn Stromverbrauch ist mehr oder weniger mit dem Ausstoß von CO2 gleichzusetzen – es sei denn, der Strom kommt aus Kernkraftwerken. Dass beispielsweise Meta sich rühmt, bis 2025 10 GW „sauberen Strom“ ins US-Energienetz einzuspeisen, kann bei genauer Betrachtung nur als „Greenwashing“ gewertet werden.
Der gesamte Energieverbrauch der Menschheit wird aktuell auf 160.000 TWh geschätzt. Das bedeutet auch, dass die Datencenter innerhalb der nächsten Jahre bereits ein Prozent der weltweiten Energiekapazität konsumieren werden. Als sicher gilt: Egal wie viel Umweltzerstörung durch Solaranlagen und Windräder betrieben wird: Dieser Energiehunger ist mit sogenannten „erneuerbaren Energien“ nicht zu befriedigen – und hinzukommt der Umstand, dass die Datencenter Tag und Nacht funktionieren müssen – und nicht nur, wenn die Sonne scheint oder der Wind geht. Wenn sich also speziell diese Unternehmen für „Stromsparen“ und „weniger CO2-Emissionen“ einsetzen, handelt es sich um Augenauswischerei.
Eine Abkehr von Kernkraft wäre für all diese Unternehmen also Selbstmord. Deshalb bleiben solche Pläne auch Deutschland überlassen, das durch die fortschreitende Vernichtung der Industrie ohnehin bald viel weniger Strom benötigen wird.