So etwas ist wohl nur in Deutschland im Jahr 2025 möglich: 37 Messerstiche in einem Park, ein Mann tot, und der Täter geht als freier Mann nach Hause. Bei dem Vorfall ging es um die Austragung eines “Ehrenkonfliktes” zwischen Ukrainern. Mainz erlebt gerade einen Justizakt, der jeden gesunden Menschenverstand verspottet.
Am 20. April eskalierte ein Streit zwischen Ukrainern im Hartenbergpark zu einer tödlichen Messerattacke. Das Opfer, 39 Jahre alt, soll zunächst mit einer Eisenstange zurückgekehrt sein, um die Ehre seines Bruders zu verteidigen – der Angeklagte, 29, zog daraufhin ein Messer und stach zu. 37 Mal. Blut spritzte – Kopf, Brust und Rücken, Lungen, Herzbeutel, Nieren, Darm wurden getroffen. Der Mann starb qualvoll an Blutverlust und Ersticken. Acht Jahre und sechs Monate Haft – so sah die Anklage die Tat. Das Gericht sah etwas anderes.
Das Landgericht Mainz sprach den Täter frei. Es sei Notwehr gewesen, hieß es lapidar. Von 37 Stichen waren 29 oberflächlich, acht tief. Welche davon tödlich waren, konnte nicht ermittelt werden. Der Angeklagte habe “Angst um sein Leben” gehabt, und die Dynamik der zwei Minuten währenden Auseinandersetzung habe seine Reaktion erforderlich gemacht. Keine Zeit für Abwägungen, kein Platz für Zurückhaltung. 37 Stiche, Blut überall, ein toter Mensch am Boden, und die Justiz erklärt: alles legal.
Die Sprecherin des Gerichts betonte, er habe ungezielt gehandelt. Jeder Laie fragt sich: Ungezielt? 37 Messerstiche sind nicht “ein Versehen”. Das ist vielmehr ein Blutrausch. Der Angeklagte wurde noch am Tatort festgenommen und saß seitdem in Untersuchungshaft. Jetzt durfte er gehen. Zwei Minuten, 37 Stiche, ein Freispruch. Kritiker sehen eine absolute Blamage der deutschen Justiz – ob es an der Nationalität der Beteiligten liegt?
