SPD-nahes RND behauptet: Konservative Alternativmedien verbreiten „russische Propaganda“

In Deutschland gibt es mittlerweile eine Reihe von konservativen Alternativmedien, die in Bezug auf Themen wie Migration, LGBTQ, Corona und dergleichen eine kritische Position einnehmen. Das reicht dem SPD-nahen RND und der Politikwissenschaftlerin Arista Beseler aus, um diesen Medien eine angebliche Kreml-Nähe zu unterstellen.

Während der letzten zehn, fünfzehn Jahre hat sich in der deutschen bzw. deutschsprachigen Medienlandschaft so einiges getan. Viele alternative Medienprojekte kamen und gingen und einige davon haben sich trotz der massiven Zensur- und Demonetarisierungsversuche durch die Regierungen und Big Tech – auch dank der Unterstützung einer treuen Leserschaft – gut gehalten. Mehr noch kann man sogar sagen, dass einige der alternativen Medien trotz aller Widrigkeiten sogar mehr Leser bzw. Konsumenten haben als je zuvor, während dem Mainstream die Felle wegschwimmen.

Kein Wunder also, dass seitens der Mainstreamer immer wieder Schmutzkübelkampagnen gegen die unliebsame Konkurrenz gefahren werden, weil diese nämlich auch immer wieder die einseitige Berichterstattung und die immer wieder durchschimmernde Propaganda der Regierungs- und Konzernmedien aufdecken. So zum Beispiel auch beim zur Madsack-Mediengruppe (die SPD hält dort einen Anteil von 23,1 Prozent) gehörenden Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dort bedient man sich einer jungen Doktorandin der Politikwissenschaft, Arista Beseler, die am Forschungsprojekt „RUSINFORM“ mitarbeitete – mit dem Schwerpunkt der „Verbindungen zwischen deutschen alternativen Medien und russischer Propaganda“.

In einem Artikel darüber, wie man angebliche „russische Propaganda in alternativen Medien“ erkennen würde, behauptet Beseler, dass „gewisse Sichtweisen“ dort „sehr ähnlich“ seien. Unter anderem in Bezug auf die Migrationskritik, dem Zerfall der traditionellen westlichen Werte, LGBTQ, aber auch in Bezug auf den Krieg in der Ukraine. Dabei nennt sie das Elsässer-Magazin „Compact“ und Thomas Röpers „Anti-Spiegel“ als Beispiele mit direktem Russland-Bezug. Doch das war es dann auch schon. Zudem würden die „rechten Alternativmedien“ oftmals keine Quellenangaben liefern. Nun gut, oftmals mangelt es bei diesen Portalen an Links zu online verfügbaren Quellen (Anm.: Wir bei Report24 halten es für sehr wichtig, unseren Lesern mittels Backlinks zu Originalquellen und Studien die Möglichkeit zu bieten, sämtliche Informationen selbst verifizieren zu können), doch auch beim Mainstream – so ebenfalls beim RND – findet man selten externe Links, nur die Nennung von anderen Medien oder von den entsprechenden Studien. Insofern ist diese Behauptung auch nur ein Propagandawerkzeug.

Was weder das RND in Form der Interviewerin Greta Spieker noch die Politikwissenschaftlerin Arista Besler erwähnen, ist die Tatsache, dass die meisten der etablierten konservativen bzw. rechten Alternativmedien viel stärker auf „Springer“-Kurs sind. Das heißt: transatlantisch orientiert, pro-Israel, anti-Iran, anti-Russland, anti-China. Dazu sind diese natürlich äußerst kritisch gegenüber der Massenzuwanderung, insbesondere aus dem moslemisch-afrikanischen Raum. Auch die ganze Transgender- und Homosexuellen-Propaganda wird von diesen eher kritisch betrachtet. Dazu reicht eigentlich schon ein Blick auf die Startseiten von alternativmedialen „Urgesteinen“ wie Tichys Einblick oder Achgut, sowie den neueren Projekten Reitschuster.de, Nius oder Apollo-News. Keinem dieser konservativen bzw. rechtskonservativen Alternativmedien kann man auch nur ansatzweise eine Russland-Nähe unterstellen.

Wenn man den aktuellen Gaza-Konflikt betrachtet, findet man sogar viel größere Überschneidungen zwischen den Positionen des Kremls mit jenen der Linken, die sich beide auf die Seite der Palästinenser schlagen, während die deutschen Konservativen und Rechten mehrheitlich Israel unterstützen, weil dieses unter anderem auch als anti-islamistisches Bollwerk betrachtet wird. Doch so etwas passt offensichtlich weder dem RND noch der Doktorandin ins Konzept.

Auf jeden Fall wird damit deutlich, dass Einseitigkeit und Betriebsblindheit nicht nur beim Mainstream selbst vorhanden sind, sondern ganz augenscheinlich auch an den deutschen Universitäten. Mehr noch zeigt das Beispiel der Arbeit der Doktorandin, wie sie vom RND dargestellt wird, wie schlecht die Bildungsqualität inzwischen wohl schon sein dürfte, zumal das Forschungsprojekt wohl mehr die Bestätigung ideologischer Behauptungen zum Ziel hatte, als die tatsächliche Faktenlage zu ermitteln.

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