Sanktionen der Scheinheiligen – Leid und Elend für die Welt

Symbolbild: Freepik

Die westlichen Sanktionen gegen Russland sind eine scheinheilige Aktion von Staaten, die in den letzten Jahrzehnten selbst in mehrere Länder einmarschiert sind und dort für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich sind. Leiden müssen vor allem die armen Menschen, die deswegen hungern müssen.

Ein Kommentar von Heinz Steiner

Eines ist klar: Der russische Einmarsch in die Ukraine ist keine gute Sache. Moskau mag genügend Gründe dafür gefunden haben, seit der Westen im Jahr 2014 den Maidan-Putsch in Kiew unterstützte und jahrelang geflissentlich wegsah, während im Donbass Tausende Menschen von rechtsextremen Freiwilligenbattaillonen und der ukrainischen Armee abgeschlachtet wurden. Das mag die Invasion zwar für manche Beobachter nicht rechtfertigen, doch im Vergleich zu den Invasionen und Militäraktionen des Westens im Nahen Osten und in Nordafrika kann man wenigstens sagen: Die Russen haben zumindest einige relevante Gründe (direkte Sicherheitsbedrohung und der Massenmord an der russischsprachigen Minderheit) und versuchen wenigstens, große Verluste bei der Zivilbevölkerung zu vermeiden.

Über die vielen Unklarheiten bei Bucha/Butscha berichtete Report24 beispielsweise bereits hier, hier und hier. Über die nicht existenten Massengräber in Mariupol erfährt der westliche Medienkonsument leider auch nichts, weil es unter Androhung von exorbitant hohen Geldstrafen verboten ist, auf russische Staatsmedien zu verweisen, die Beweise für eine ukrainische Propagandaaktion lieferten.

Klar, es ist Krieg und in einem Krieg sterben auch Zivilisten, doch die ständige einseitige mediale Propaganda macht die Sache nicht besser. Vor allem sollte der mündige und kritische Medienkonsument es ohnehin besser wissen – insbesondere seit den mittlerweile gut bekannten Propagandalügen der Bush-Administration (wer erinnert sich noch an Colin Powells Auftritt mit der Phiole vor der UN-Vollversammlung und an die Brutkastenlüge?). Warum sollte es bei den Berichten der NATO-Pressestellen im Mainstream heute in Bezug auf die Ukraine anders sein?

Immerhin haben sie auch in den letzten Jahren immer wieder deutlich gemacht, dass es keine neutrale Berichterstattung in Bezug auf die vielen Krisenherde gibt. Wer die Guten und wer die Bösen sind, steht stets außer Frage. Grautöne gibt es bei diesem Schwarz-Weiß-Denken nicht. Ein Botschafter Melnyk darf ungestraft seine Hasstiraden medial verbreiten, Nazis verehren und deutsche Politiker beschimpfen (siehe hier und hier), während man den russischen Botschafter weitestgehend ignoriert.

So darf man sich fragen: Wo waren die globalen Sanktionen gegen die Vereinigten Staaten und deren NATO-Helfer, als sie mit ihren ungerechtfertigten Kriegen und Sanktionen gegen den Irak für den Tod von Hunderttausenden Menschen – vor allem Kinder – verantwortlich waren? Sind Iraker weniger wert als Ukrainer? Was ist mit den unzähligen Toten in Afghanistan, in Syrien, in Libyen oder auch jenen im Jemen (Menschen, die dank der westlichen Waffenlieferungen an die Saudis und die Emiratis abgeschlachtet werden)? Sanktioniert jemand deshalb Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate? Nein. Es sind ja „Verbündete“. Diese dürfen einen Angriffskrieg führen, ohne dafür bestraft zu werden.

Und das ist noch längst nicht alles. Die Weltwirtschaft gerät mittlerweile völlig aus den Fugen. Die Sanktionen gegen Russland sorgen nicht nur für anhaltend hohe Gas- und Ölpreise, sondern ebenso für stark steigende Preise bei Kunstdünger und damit auch bei Lebensmitteln. Wen trifft dies am meisten? Die armen Menschen – sowohl in den Industriestaaten, wie auch noch mehr in den Entwicklungs- und Schwellenländern dieser Welt.

Mit Waffenlieferungen an die Ukraine, die den Krieg nur unnötig verlängern und die menschlichen Verluste in die Höhe treiben, verschlimmert sich die globale Lage zusehends. Und daran ist nicht Putin Schuld, sondern das westliche Polit-Establishment. Globalistische Eliten, die bis zum letzten Ukrainer gegen Russland kämpfen wollen und dafür globale Hungersnöte und Chaos riskieren. Wie viele Menschenleben wollen sie damit auslöschen, nur um Russland (siehe auch Brzezinskis „Schachbrett“) zu schwächen?

Das, was wir derzeit erleben, ist ein Wirtschaftskrieg – nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen Europa (welches unter den Sanktionen mehr leidet als die USA) und noch mehr gegen die Schwellen- und Entwicklungsländer, deren Bevölkerungen unter den starken Preisanstiegen bei Lebensmitteln und Energieprodukten am meisten leiden. Unter- und Mangelernährung werden wieder zum globalen Alltag, und das zunehmend auch in jenen Ländern, in denen dies für mehrere Jahrzehnte unbekannt war. Vorsätzlich verursacht von unseren herrschenden Politikern, die sich garantiert keine Sorgen darüber machen müssen, ob sie mit ihrem Einkommen durch den Monat kommen oder nicht. Politiker, die teils selbst für illegale Angriffskriege mitverantwortlich waren und sich jetzt als Moralapostel aufspielen.

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