Gerald Markel: Alles die Schuld einer sinistren Elite? Nein: Wir sind selbst schuld!

Bild: freepik / eamesbot; G. Markel via Screenshot / YouTube

Der Unternehmer Gerald Markel hält wenig von der sehr einfachen und bequemen Sichtweise, dass alles Schlechte in der Welt auf den „Plan“ einer bösen Gruppe von Reichen und Mächtigen zurückzuführen ist. Er betrachtet die Dinge differenzierter – und kommt dabei zu einer deutlichen Schlussfolgerung: Wir sind auch selbst schuld. Die Ignoranz der breiten Masse hat dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Bestes Beispiel: Die Justiz.

Wir sind selbst schuld! 

Es gibt in meinem Blog eine ständige und permanente Diskussion, einen sogenannten „Running Gag“ zwischen vielen Lesern und mir. Es geht um „den Plan“. Für Neueinsteiger ganz ganz kurz die Erklärung: Viele meiner Leser sind davon überzeugt, dass so gut wie alle Fehlentwicklungen in der Welt auf einen Plan einer sinistren Gruppe von sehr reichen und mächtigen Menschen zurückzuführen sind. Einige Mitglieder unserer Seite des Grabens leben mittlerweile ganz gut davon, den Menschen diese Story mit immer neuen Varianten permanent zu erzählen – auch das muss einmal offen ausgesprochen werden.

Ich wiederum sehe die Dinge weitaus diffiziler. Aus meiner Überzeugung sind wir alle in der Rue de la Gack, weil eine ganze Reihe von Variablen zusammenkommen – Gier, Machtstreben und Partikularstrategien zur Befriedigung der Interessen weniger treffen auf Ersatzreligionen, Herrschaft der Idioten, Dekadenz im Endstadium und vor allem Ignoranz der breiten Masse, die es erst ermöglicht, dass so viele Dinge gleichzeitig so schief laufen können.

Und den letzten Punkt fasse ich – sehr überspitzt zum Nachdenken formuliert – mit dem Satz zusammen: Wir sind selbst schuld. 

Missbrauch der Justiz

Und heute will ich wieder so ein Beispiel bringen, wo wir den Fehler machen, die Dinge einfach hinzunehmen oder uns im Alltag viel zu wenig damit zu beschäftigen. Heute: Der Missbrauch der Justiz. Ein heikles Thema. 

Vertrauen in die Gerechtigkeit und Unabhängigkeit der Justiz ist ein Eckpfeiler einer friedlichen Demokratie. Wenn Menschen Vertrauen in ein System der allgemeinen Gerechtigkeit haben, dann müssen sie ihre Interessen und Rechte nicht selbst durchsetzen oder sich Hilfe bei Gruppen suchen, die ihnen so eine Gerechtigkeit versprechen – im Gegenzug für totale Unterwerfung (siehe: Entstehungsgeschichte der Mafia).

Natürlich ist dieses Vertrauen in eine unabhängige und vor allem gerechte Justiz eine Illusion – und diese Illusion sitzt umso tiefer im Bewusstsein, je besser es der Masse der Menschen geht. In Österreich ist die Justiz zum Beispiel seit Jahrzehnten eine der drei Institutionen, die am meisten Vertrauen in der Bevölkerung genießt – was in der Realität eine riesige Selbsttäuschung ist.

Die Justiz und die Strafbehörden in Österreich sind eine Baustelle mit zahllosen Problemen. Von Personalmangel über lächerliche Ausstattung über eine fallweise katastrophale Fehlbesetzung in der sakrosankten Richterschaft bis zum Abzocken der Bürger mit absurd hohen Gebühren – die Probleme sind vielfältig. 

Wer beruflich (leider) viel mit dem Justizsystem zu tun hat oder darin arbeitet und lebt, kann dies ohne Zweifel bestätigen – es gibt keinen Spruch, der die Wahrheit besser beschreibt als: „Vor Gericht und auf hoher See bist du letztlich in Gottes Hand.“ 

Justiz als Mittel zur Durchsetzung politischer Interessen

Aber zu den bekannten Problemen im Justizsystem taucht  immer öfter das neue Problem auf – die Justiz wird mittlerweile systematisch zur Durchsetzung politischer Interessen missbraucht! Und dabei werden mittlerweile die fundamentalsten Grundlagen des Rechtssystems gnadenlos gebrochen. 

Die linksgrünwoken Bewegungen in allen Staaten des Westens, und in den USA seit einiger Zeit auch einzelne Machtkonglomerate wie Soros, unterwandern systematisch den Justizapparat, um mit dessen Hilfe politische Gegner und Andersdenkende zu verfolgen und zu vernichten. 

In Österreich wurde zum Beispiel eine Staatsanwaltschaft vor Jahrzehnten durch einen linksgrünen Politiker systematisch mit Gleichgesinnten aufgefüllt und dadurch wurde es möglich, dass vor allem in Wien Medien immer wieder Zugang zu hochsensiblen und eigentlich streng vertraulichen Akten haben. Diese Akten, oder zumindest Teile von ihnen, werden regelmäßig „befreundeten“ Journalisten zugespielt, die dann damit – manipulierend präsentiert – an die Öffentlichkeit gehen, Stimmungen erzeugen und damit das gesamte System der Unschuldsvermutung bis zum Urteil ad absurdum führen.

In den USA – auch eine wichtige Information – haben sich die diversen Stiftungen der Familie Soros darauf verlegt, ganz gezielt Staatsanwälte und Richter bei ihren Wahlkampagnen finanziell zu unterstützen – allein in den letzten vier Jahren sind Dutzende Millionen Dollar in die Wahlkämpfe für mehr als 100 linksgrünwoke / linientreue Juristen gegangen, die jetzt die Ideologie der Sponsoren umsetzen und der Gesellschaft massivste Schäden zufügen. Beste Beispiele: Chicago, L.A., New York, San Francisco und Washington, wo gewisse ethnische und politische Gruppen im Falle von Kriminalität ganz einfach nicht mehr verfolgt werden.

All das interessiert die Öffentlichkeit in der Regel überhaupt nicht – wenn man nicht politisch oder ökonomisch außerhalb der Norm auftritt, merkt man davon ja nichts und das Thema ist zu uninteressant, um grosse Wellen zu schlagen… Und weil wir, die Masse der Menschen, bei dieser Unterwanderung der Justizapparate wegschauen, und weil wir das System einfach so hinnehmen – machen die Bösen einfach weiter und gehen einen neuen Schritt. 

Erkundungsbeweise

Jetzt wird auch schon auf Verdacht gesucht. Jetzt wird alles verwertet, was man findet, jetzt ist das Verbot von Erkundungsbeweisen (Zufallsfunden) abgeschafft. In Österreich ist die Affäre um den FPÖ Mandatar Jenewein so ein Beispiel. 

Gegen Johann Gudenus wird wegen irgendwas ermittelt. Sofort wird sein Handy beschlagnahmt und systematisch durchsucht. Aber nicht nur sein Handy oder die Laptops – alles wird durchleuchtet. Es werden nicht nur für den konkreten Verdacht Beweise oder Indizien gesammelt – es wird alles im Leben des Betroffenen unter die Lupe genommen – das Motto lautet: „Irgendwas finden wir schon!“ 

Im Beispiel Gudenus wurde wegen Korruption (!) ermittelt und auf einer Chipkarte in seiner Wohnung winzige Spuren von Kokain gefunden – wieso untersucht die Staatsanwaltschaft bzw. die Polizei bei einer Ermittlung wegen Korruption die diversen Karten auf Drogenspuren? – es ist Stochern im Nebel und natürlich gegen jede Grundrechte und Grundregeln! 

Und am Handy findet man dann irgendwelche Kommunikation, die führt dann zu einer anderen Person und dort wird wieder dasselbe Spiel gespielt – es werden sogenannte Erkundungsbeweise gesucht und gesammelt – Zufallsfunde , die mit dem eigentlichen Verdacht nichts zu tun haben, aber letztendlich zu dem führen, was beabsichtigt war – irgendwas findet man immer.

Haargenau das ist übrigens auch der Grund für die Hausdurchsuchung bei Ex-Präsident Trump. Es ist vollkommen lächerlich anzunehmen, dass Trump irgendwelche Dokumente aus dem Weißen Haus mitnimmt, die er dem Nationalarchiv geben müsste, und diese Dokumente dann einfach zu Hause im Safe liegen hat.

Es kann jeden treffen!

Nein – man konstruierte einen absurden Vorwurf, sucht sich einen gefügigen Richter und entsprechend gebriefte Ermittler und geht mit einem Durchsuchungsbefehl ins Haus. Und dort durchwühlt man dann wahllos die Kleidung der Ehefrau, beschlagnahmt wahllos alles, was nicht fest angenagelt ist und geht dann sichten. Irgendetwas findet sich im Leben jedes Menschen .

Und genau hier liegt die Gefahr und der Grund , warum es nicht egal ist , warum die Masse nicht weiterblättern sollte, warum das Thema jeden angeht. Jeder Mensch kann einmal in diese Situation kommen. Schreib ein falsches Posting, geh auf die falsche Demo, streck deinen Kopf über die Masse hinaus – und wenn die andere Seite die Justizbehörden kontrollieren kann, dann bist du dran. Ja, auch du – denn es ist tatsächlich so – irgendetwas findet man im Leben jedes Menschen, was man gegen ihn verwenden kann.

Also schauen wir genau hin und protestieren! Auch wenn es den Gegner betrifft, auch wenn wir uns insgeheim freuen, dass es den oder die erwischt hat. Politischer Missbrauch des Justizsystems ist der Anfang vom Ende jeder Gesellschaft. Denn dann muss ich zu Don Corleone gehen, wenn ich Gerechtigkeit haben will.

Wir lesen uns!
GM

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