Israels Corona-Zar erteilt Hoffnung auf alte Normalität klare Absage: Impfabo bleibt

Bild: Canva

Salman Zarka ist der oberste Covid-Beauftragte der israelischen Regierung und gilt – ähnlich wie Anthony Fauci in den USA – als der „Corona-Zar“ des Landes. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gegenüber äußerte er nun seine Vision für die Zukunft: Man müsse lernen, mit dem Virus zu leben – und zwar mit Masken, Impfungen und stetiger Sorge vor der nächsten Welle.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Während das RND Zarka im Interview verherrlichend als allwissenden Covid-Helden präsentiert, geben seine Aussagen durchaus Grund zu Skepsis. So scheint er sämtliche Daten zu milderen Verläufen durch die Omikron-Variante als irrelevant abzutun – stattdessen liest man da ein unheilvolles: „Der Feind hat neue Waffen“ – das Virus ist ansteckender geworden. Eine „neue Waffe“ ist das freilich nicht, immerhin ist es ein normaler und natürlicher Vorgang, dass Viren zwar ansteckender werden, gleichzeitig aber auch weniger gefährlich. Sprich: Auch wenn sich mehr Menschen anstecken, so erkranken doch immer weniger von ihnen schwer.

Impfung wirkt zwar nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt

Letzteren Aspekt scheint man lieber unter den Teppich zu kehren. Generell hat man Covid-19 in Israel ganz offensichtlich längst zur reinen Glaubensfrage erhoben. So ist zu lesen:

Als erstes Land der Welt verabreicht Israel derzeit eine vierte Impfung an die Generation 60 plus sowie an Klinik­mitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Dabei spielt nicht zuletzt das Prinzip Hoffnung eine Rolle. Erste israelische Studien zeigten dieser Tage, dass die vierte Dosis die Zahl der Antikörper anfangs sogar verfünffacht – dass aber schon bald danach deren Präsenz im Blut wieder sehr stark zurückgeht.

Zarka sieht das pragmatisch: Die Zahl der Antikörper sei „nicht das entscheidende Thema“. Ihm sei nur wichtig: Wie sieht der klinische Verlauf aus im Fall der Erkrankung? „Nachdem die dritte Spritze uns gegen Delta geholfen hat, hoffen wir jetzt, dass uns die vierte Spritze gegen Omikron hilft.“

Bei einem Virus mit von Beginn an deutlich überschätzter Gefährlichkeit, die obendrein von Variante zu Variante weiter abnimmt, ist es natürlich sehr einfach, jedweden leichten Krankheitsverlauf einer umstrittenen Impfung zuzuschieben – auch wenn milde Verläufe bei Geimpften und Ungeimpften schlichtweg die Regel sind. Dass erwiesen ist, dass die nebenwirkungsreichen Covid-Impfungen ihre bestenfalls schwache Wirksamkeit nur für wenige Wochen zeigen, kann da natürlich getrost ignoriert werden.

Da überrascht es wenig, dass auch Zarka von natürlicher Immunität durch Infektion nichts wissen möchte. Herdenimmunität bringt Omikron ihm zufolge nämlich nicht:

Denn niemand weiß ja, was nach Omikron kommt. In Südafrika waren viele Menschen mit Delta infiziert. Das hat sie nicht davor geschützt, später auch von der Omikron befallen zu werden.

Aha. In Südafrika gilt die Omikron-Welle übrigens bereits als beendet – ohne nennenswerte Veränderungen bei Hospitalisierungen oder Todeszahlen. Südafrika wurde also wahrlich schwer von Omikron getroffen.

Auf ewig von Welle zu Welle?

Zarka behauptet zwar, man müsse lernen, mit dem Virus zu leben. Im Kern bedeutet dies für ihn aber nichts anderes als einen fortbestehenden Daueralarmismus:

Das Virus wird uns nicht auf Dauer stoppen. […] Wir werden unser Leben zurück­bekommen, allerdings nicht genau so, wie es vorher war.

Er führt aus:

Masken werden in manchen Situationen weiter eine Rolle spielen, Impfungen werden unverzichtbar sein, und das Leben zwischen zwei Wellen wird leichter sein, als wenn gerade wieder die Inzidenz einer neuen Variante ansteigt. Dann wird es nicht ratsam sein, etwa in ein Fußball­stadion zu gehen oder zu einer großen Party.

Der israelische Bürger darf sich also auch weiterhin auf ein Leben von Welle zu Welle und Variante zu Variante freuen, mit Masken, Impfabo und der stetigen Aussicht auf die nächsten Beschränkungen bis hin zu Lockdown-Maßnahmen. Unabhängig davon, wie gefährlich das Virus in Wahrheit ist. Und da Israel im Hinblick auf seine Corona-Maßnahmen besonders hierzulande so gern als Vorbild herhalten darf, kann jeder Deutsche und jeder Österreicher sich ausmalen, wie auch seine Zukunft aus der Sicht der obersten „Covid-Experten“ auszusehen hat.

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