Am Gipfel der Toleranz wird man das Denken verbieten, um niemanden zu beleidigen …

Symbolbild Freepik

„Nein, das dürft ihr nicht berichten, das führt doch zur Spaltung.“ Dürfen wir nicht? Dann berichten wir es erst recht. Das ist Journalismus, wenn es weh tut. Wenn die Aspekte beleuchtet werden, von denen manche wollen, dass sie in der Dunkelheit bleiben. Wenn Journalismus es allen recht macht, ist er wertlos. Dann kann man auch beim Mainstream bleiben. Ein Leitartikel von Herausgeber Florian Machl.

Ein Kommentar von Florian Machl

Es ist kein Problem des Widerstands alleine, es ist ein allgemeines Problem des Zeitgeistes. „Bist du nicht meiner Meinung, bist du der Feind.“ Alles ist eingeteilt in Schwarz und Weiß, dazwischen gibt es nichts. Speziell Selbstreflexion ist nicht nur ein Fremdwort, sondern völlig unbekannt. Die eigene Seite macht nie Fehler, man selbst ohnehin nicht. Es zahlt sich offenbar nicht einmal aus, darüber nachzudenken. Und wehe, wehe, jemand durchbricht dieses ungeschriebene Gesetz – dann gilt es nicht etwa ein aufgezeigtes Problem zu lösen. Wer nicht immer brav „Ja“ sagt, wer nicht immer folgsam zustimmt, wird ausgeschlossen.

Toleranz war nie eine gute Sache

Es ist genau dieses Denken und dieses Verhalten, das uns zum heutigen Zustand der Welt geführt hat. Was das mit „Toleranz“ zu tun hat? Alles und nichts. Toleranz, so viel Zeit muss sein, ist keine positive Eigenschaft, sondern eine sehr schädliche und dumme. Es stammt vom lateinischen „tolerare“: erdulden/ertragen. Wer von anderen Toleranz einfordert, fordert sie klar dazu auf, jeden Schwachsinn, jede Lüge, jede falsche Handlung, ja letztendlich jedes Verbrechen zu erdulden. Wer es nicht erduldet, wer sich wehrt, wer auf Wahrheit und Recht beharrt, ist demgemäß intolerant. Das ist die einfache Wahrheit und sie ist für jedermann immer und überall sicht- und überprüfbar.

Es darf keine blinden Flecken geben

Das Projekt Report24 beweist gegenüber dem System jeden Tag, dass es unbequem ist. Es stellt Fragen, es recherchiert, es stellt Zusammenhänge her, es beweist, was überall falsch läuft. Sei es bei der vorgeblichen Corona-Pandemie, dem aus Lügen bestehenden menschenverachtenden Ukraine-Konflikt oder anderen regionalen oder internationalen Themen, die uns wichtig sind. Wir sind darüber hinaus aber auch unangenehm für das eigene Lager, wann und wo immer es sein muss – und wir werden das so lange sein, solange es uns gibt. Wenn auf der eigenen Seite etwas nicht passt, ist es zu benennen, sonst kann es nicht behoben werden. Wer nie Kritik erfährt, kann niemals wachsen.

Beweisbare, nachvollziehbare Fakten

Unsere Blattlinie ist der Wissenschaftlichkeit verschrieben. Leider wissen viele nicht oder nicht mehr, was das ist. Es hat nichts mit Schulen und Universitäten zu tun, sondern mit einem Prinzip der Vorgehensweise. Es geht um unvoreingenommene Beobachtung, Dokumentation und eine Form der Erklärung, die erworbenes Wissen nicht nur nachvollziehbar, sondern auch reproduzierbar macht. Unsere Artikel enthalten deshalb so viele Links zu Quellen, weil uns die Nachvollziehbarkeit unserer Arbeit so wichtig ist. Und nur wenn wir darlegen, woher unsere Informationen stammen, können wir von aufmerksamen Lesern auf Fehler hingewiesen werden, was zum Glück auch immer wieder vorkommt. Wenn eine Beweisführung nicht einwandfrei ist, eine Quelle nicht überprüfbar, versuchen wir dies zusätzlich zu erwähnen.

Der Ton macht die Musik

Kritik hat freilich so weit sachlich geäußert zu werden, um dem Gegenüber zu ermöglichen, besser zu werden und zu wachsen. Jegliche Form von Gossensprache und Beschimpfung führt in all unseren Foren zu einer Sperre. Wir denken nicht, dass wir uns von Fanatikern egal welchen Lagers beleidigen lassen müssen. Wer denkt, er kann bessere Leistung erbringen, möge dies tun. Um den Grund dieses Artikels zu diesem Zeitpunkt zu verdeutlichen, hier die beiden abschließenden Absätze unserer Hintergrund-Analyse zur von vielen gefeierten Ulrike Guérot.

Was man aus dem Fall Guérot lernen kann, ist es, mit jedem das Gespräch zu suchen. Selbst wenn er eine befremdliche Vorgeschichte hat, verdient es jeder Mensch, angehört zu werden. Eine gute Idee kann tatsächlich von jeder Seite kommen. Ausgrenzung steht immer am Beginn des Faschismus, des Totalitarismus, der Diktatur. Was man dabei aber nicht vergessen darf, ist ein großes Maß an Vorsicht. Nur weil man mit einem Menschen in einem Punkt übereinstimmt, ist er kein Freund, dem man blind vertrauen kann.

Es wäre ein genialer Schachzug des Systems, wenn Frau Guérot – wie so mancher Spitzensportler – publikumswirksam gesteht, dass alles nur ein großer Irrtum war. Nichts schwächt den Widerstand mehr als vermeintliche Führungsfiguren, die in einem kritischen Moment die Seiten wechseln. Dieser Trick wurde in Deutschland mehrfach – erfolgreich – mit der AFD durchgezogen, auch die Pegida ließ sich damit enthaupten. Ob es so kommt oder ob Frau Guérot stabil für die Freiheit weiterkämpft, wird die Zukunft zeigen.

Dieser Artikel ist einer jener, die am meisten polarisiert haben. Man will uns vorschreiben, wir dürften nicht über die jahrzehntelange Tätigkeit der Frau Guérot gegen die Freiheit an der Seite von George Soros und Klaus Schwab berichten. Immer dann, wenn es eine Bewegung gibt, die erklärt, was alles man nicht darf, machen wir es gleich doppelt – versprochen. Selbstverständlich werden wir auf genau diese Dinge hinweisen. Ausschließlich Intoleranz – sprich die Ablehnung des Ertragens und Erduldens – wird uns aus der Krise führen.

Meinungsbildung durch umfassende Information

Das bedeutet, wie man in der Formulierung des Textauszuges nachlesen kann, nicht die völlige Ablehnung oder Verteufelung kritisierter Dinge. Aber informierte Entscheidungen kann man nur treffen, wenn man informiert ist. Ob ich den Gedanken einer Frau Guérot folgen will, entscheide ich dann, wenn ich mir ein Gesamtbild schaffen kann. Gerade dann, wenn gesagt wird, man dürfe ihre Vergangenheit nicht betrachten, muss man genau hinsehen. Das ist direkt mit einem Selenskyj zu vergleichen, bei dem der Mainstream behauptet, seine durch und durch korrupte Vorgeschichte wäre über Nacht wie weggewischt. Ist sie nicht. Man wird seinen Charakter nur und gerade durch die Vorgeschichte verstehen.

Nur die Wahrheit ist unanfechtbar

Letztendlich setzen sich nicht Behauptungen und Wunschträume durch, sondern nur die Wahrheit. Es ist schlimm genug, dass das System auf Lügen aufgebaut ist und Toleranz von seinen Sklaven einfordert. Eine Wahrheit, die von jedem nachvollzogen werden kann, ist unangreifbar – und deshalb das Ziel, das es anzustreben gilt. Wenn der Gegner lügen muss oder Gewalt benötigt, um seine Ziele zu erreichen, hat er langfristig verloren. Wer wegsieht, beschönigt und „tolerant ist“, um das eigene Lager vermeintlich zu schützen, richtet oft mehr Schaden an, als er jemals nutzen könnte.

Und: Die Wahrheit braucht keine Stütze, sie setzt sich von alleine durch. Das bedeutet aber auch, dass es keine Denkverbote und keine Redeverbote geben darf, ausnahmslos. Wer für echte Freiheit ist, kommt an uneingeschränkter Meinungsfreiheit nicht vorbei. Und diese hat nichts mit Toleranz zu tun, denn ob man jemandem zuhört, ob man etwas glaubt, entscheidet man immer noch selbst. Erst wenn man dazu gezwungen wird, wird es zu einem Erdulden.

Wenn Sie das gut finden, bleiben Sie uns gewogen. Es ist in jedem Fall das, was sie von uns erwarten können, komme da, was wolle. Falls Sie damit nicht umgehen können – empfehlen Sie uns zumindest Ihren Feinden. Vielen Dank.

Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen.

Russischer Spruch, angeblich nicht von Dostojewski

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